Technische Mängel, Geschwindigkeit, Übermüdung, Alkohol und Drogen – immer wieder kommt es zu schweren Verkehrsunfällen, häufig auch unter Beteiligung von Lastkraftwagen, die nicht selten tödlich enden. Auf die Gefahren, die durch die Hauptunfallursachen für die am Straßenverkehr Beteiligten entstehen können, hat die Polizeidirektion Göttingen anlässlich des diesjährigen landesweiten Verkehrssicherheitstags am Samstag (19. Juni) mit vielfältigen Maßnahmen aufmerksam gemacht.
Der Schwerpunkt der Polizeidirektion Göttingen lag in diesem Jahr auf dem gewerblichen Güter- und Personenverkehr – dem Bereich, für den die Göttinger Behörde die Themenpatenschaft im Rahmen der Fachstrategie Verkehr 2027 des Landes Niedersachsen übernommen hat. Daneben ging es im Rahmen des Aktionstages aber auch um die Sicherheit von Rad- und Motorradfahrenden.
Lkw, Rad- und Motorradfahrende im Blick
Im Mittelpunkt der Aktivitäten rund um den Aktionstag stand das Thema Prävention. So ging es auf den Social-Media-Kanälen der Polizeidirektion Göttingen unter den Hashtags #mehrverkehrssicherheit und #sicherfuerdich eine Woche lang um Vorschriften, Gefahren und richtiges Verhalten im Bereich des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs. Darüber hinaus fanden im gesamten Zuständigkeitsbereich in der Woche vom 14. bis 20. Juni Kontroll- und Präventionsaktionen statt.
So nahm die Polizeiinspektion Göttingen unter dem Motto „Sicher durch den Harz“ Motorradfahrende, aber auch im Rahmen einer weiteren Kontrolle den Lkw-Verkehr in den Blick. Weiterhin wurden gemeinsam mit der Polizeiinspektion Northeim Verkehrsteilnehmende auf den Social-Media-Kanälen für Gefahren im Straßenverkehr allgemein sensibilisiert. Im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden fanden Kontrollen der Tuning- und Poserszene statt.
Um den Lkw-Verkehr ging es auch in den Polizeiinspektionen Hildesheim und Nienburg/Schaumburg. Letztere widmete sich zusätzlich dem Radverkehr.
Parallel zu diesen Maßnahmen fanden vom 18. bis 20. Juni umfangreiche Alkohol- und Drogenkontrollen im gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen statt.
2020 waren 45 Todesopfer zu beklagen
Mit den Autobahnen 7 und 38 verlaufen gleich zwei wichtige Verkehrsadern Deutschlands durch den Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen. Immer wieder kommt es hier zu Verkehrsunfällen, bei denen häufig Todesopfer zu beklagen sind. Aber auch auf den hiesigen Bundes- und Landesstraßen ereignen sich Unfälle mit schwerwiegenden Folgen: Allein im Jahr 2020 haben 45 Menschen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen ihr Leben bei einem Verkehrsunfall verloren, in neun Fällen davon waren Lkw beteiligt.
„Es ist enorm wichtig, immer wieder auf die Hauptursachen aufmerksam zu machen, die zu diesen Unfällen führen, aber auch Fehlverhalten dort zu ahnden, wo es erforderlich ist“, sagt Gwendolin von der Osten, Präsidentin der Polizeidirektion Göttingen, anlässlich des diesjährigen landesweiten Verkehrssicherheitstages.
Nicht nur Prävention, sondern auch regelmäßige, intensive Kontrollen sollen dazu beitragen, die Unfallzahlen und damit auch die Zahl der Opfer nachhaltig zu senken. „Insbesondere für den Bereich des Schwerlastverkehrs haben wir mit den Kolleginnen und Kollegen der Regionalen Kontrollgruppe Personal, das über exzellentes Spezialwissen und viel Erfahrung verfügt und einen wichtigen Beitrag dazu leistet, die Straßen in unserem Zuständigkeitsbereich sicherer zu machen“, sagt Gwendolin von der Osten abschließend.