Jeder zehnte Thüringer vollständig geimpft
Zehn Prozent aller Thüringerinnen und Thüringer sind vollständig gegen das Corona-Virus geimpft. Das geht aus der heutigen Impfstatistik des Robert-Koch-Instituts hervor. Thüringen überschreitet damit als erstes deutsches Bundesland diese markante Schwelle. „Das ist ein gemeinsamer Erfolg, den wir nur dem unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten zu verdanken haben“, erklärt dazu die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner.
„Wir freuen uns über diesen Meilenstein im Impfgeschehen und verstehen dies als Ansporn, unsere erfolgreiche Impfstrategie auszubauen“, sagt Dr. Annette Rommel, erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT).
Deutschlandweit haben bislang 7,3 Prozent der Menschen zwei Impfdosen erhalten. Insgesamt wurden in Thüringen Stand heute 697.220 Impfdosen verabreicht. 22,7 Prozent der Thüringerinnen und Thüringer haben mindestens eine Impfdosis erhalten.
Mehr als die Hälfte aller Vakzin-Dosen (51 Prozent) und damit der größte Anteil der Impfungen wurde in den 29 wohnortnahen Impfstellen verabreicht. Etwa ein Fünftel (18 Prozent) entfällt auf die drei überregionalen Impfzentren Erfurt, Gera und Meiningen. Rund 15 Prozent der Impfungen wurden durch die mobilen Impfteams vorgenommen. Sie waren zunächst in den Pflegeeinrichtungen unterwegs, um dort die am meisten gefährdeten Personengruppen sowie die Beschäftigten zu impfen. Derzeit sind diese Teams unter anderem in Wohngruppen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe im Einsatz. Auf die Thüringer Krankenhäuser entfällt ein Anteil von etwa sechs Prozent der Impfungen. Die niedergelassenen Ärzte in Thüringen haben bislang etwa jede zehnte Impfung verabreicht, das entspricht etwa 70.000 Impfdosen.
Dass Thüringen bei den Impfungen gut vorankommt, ist nicht zuletzt der engagierten Ärzteschaft, dem Impfpersonal, der guten Zusammenarbeit mit Kommunen sowie der personellen Unterstützung durch die Bundeswehr zu verdanken.
Zugleich kritisiert Dr. Rommel die jüngsten öffentlichen Verteilungsdebatten: „Das Impfgeschehen können wir nur in einem gemeinsamen Kraftakt vorantreiben mit Impfstellen, Impfzentren, Hausärzten, Fachärzten und Betriebsärzten. Forderungen, einzelne Gruppen bei der Vergabe zu bevorzugen, sind für das große Ziel der Herdenimmunität kontraproduktiv.“
„Für uns heißt es jetzt, nicht nachzulassen und konsequent die nächsten Schritte zu gehen. Unser Ziel ist und bleibt es, so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich zu impfen und dabei Stück für Stück in die Regelversorgung durch die niedergelassenen Ärzte überzugehen. Dafür brauchen wir aber auch in den kommenden Monaten noch eine mehrgleisige Strategie des Impfens in den Impfzentren und Impfstellen sowie bei den Hausärzten“, so Ministerin Werner.
„Dies wird uns weiteren Schwung geben, um den Schub in einen noch schnelleren Impffortschritt zu übertragen“, sind sich Werner und Dr. Rommel einig.