Sie erspart weite Wege und regelt vieles auf einen Fingertipp: Die digitale Medizin ist seit der Corona-Pandemie auf dem Vormarsch – und auch die Gesundheitspolitik treibt den Einsatz von Handy, Tablet und Computer in der Medizin voran. Das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“ stellt in seiner aktuellen Ausgabe die wichtigsten Neuerung vor – und zeigt, wann und wie sie sich nutzen lassen.

Zuspruch für Online-Sprechstunde oder Videotherapie

Noch vor einem Jahr war es kaum vorstellbar, Patienten über eine Video-Sprechstunde zu behandeln. Doch heute findet die Online-Beratung viel Zuspruch: Laut Digitalverband Bitkom stehen mit 40 Prozent zwei von fünf Internetnutzern ab 65 Jahren eine Sprechstunde oder Krankengymnastik am Bildschirm offen gegenüber. Für die Therapie können Patienten wahlweise Smartphone, Tablet oder Computer mit Kamera nutzen. Die Technik ist auch für Ältere leicht zu bedienen. „Erst dachte ich: Nee, das kann ich nicht!“, berichtet Inge Berger, 80, aus Dessau über ihre digitale Ergotherapie. „Aber meine Ergotherapeutin hat mir mit der Technik geholfen. Ich finde es gut, dass ich mir bei schlechtem Wetter den Weg in die Praxis spare.“

Rezepte einlösen leicht gemacht

Viele Vorteile versprechen sich Ärzte und Patienten auch von der E-Patientenakte. Unterlagen wie Arztbrief und Röntgenbilder legt der Arzt ab kommenden Juli digital in einer elektronischen Patientenakte ab. Der Patient kann die Dokumente auf seinem Smartphone ansehen und verwalten sowie bestimmen, inwieweit Ärzte, Kliniken und Apotheken die Informationen nutzen können. Ähnlich einfach wird es, ein Rezept in der Apotheke einzulösen. Über einen grafischen Code lässt sich das verschriebene Medikament direkt an die Apotheke funken, die Bescheid gibt, ob die Arznei vorrätig ist – und falls nicht, wann sie da ist.

Das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“ 04/2021 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.