Am Samstag wurden im Ev. Krankenhaus Göttingen-Weende erstmals Erzieherinnen und Erzieher aus der Stadt Göttingen gegen SARS-Cov-2 geimpft. Um die Stadt Göttingen bei der zügigen Impfung von möglichst vielen Berechtigten zu unterstützen, hat das Ev. Krankenhaus Göttingen-Weende (EKW) der Stadt Göttingen angeboten, Erzieherinnen und Erzieher aus den Kinderbetreuungseinrichtungen im Weender Krankenhaus zu impfen.
Die Idee dazu hatte der Medizinische Direktor der Klinik, Dr. Matthias Müller, im Gespräch mit Sozialdezernentin Petra Broistedt und Berufsfeuerwehrmann Jens Windwehe, zuständig für das Impfzentrum auf der Siekhöhe. Dr. Müller ist der EKW-Vertreter im Corona-Krisenstab der Stadt Göttingen.
Innerhalb kürzester Zeit haben sich in einem internen Aufruf an die Beschäftigten des Ev. Krankenhauses über 80 Kolleginnen und Kollegen gemeldet, die freiwillig bei der Impfung von Erzieherinnen und Erziehern aus der Stadt Göttingen unterstützen wollen. 33 von ihnen waren am Samstag mit dabei, darunter Impfärzte, Impfberechtigte aus Pflege und Funktionsdiensten, Mitarbeiter zur Vorbereitung der Impfstoffe sowie administratives Personal.
Von 9 bis 19 Uhr wurden insgesamt 250 Erzieherinnen und Erzieher im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Weende in Haus 4 des Ev. Krankenhauses geimpft. Dazu wurde eigens eine zweizügige Impfstraße aufgebaut.
Carina Müntz ist einer der Erzieherinnen, die am Samstag im EKW geimpft wurden. Sie arbeitet in einer Kita des ASC Göttingen in Geismar. „Ich finde es gut, dass wir so schnell geimpft werden konnten. Wir haben als Erzieher viel Kontakt zu den Kindern und den Familien. Daher ist es wichtig, dass wir uns, aber auch andere schützen“, sagt Müntz. Ein Lob gab sie an das Krankenhauspersonal, die die Impfungen ehrenamtlich durchführen.
Jörg Schnitzerling, Vorsitzender des ASC Göttingen nannte die Aktion des EKW fantastisch. „Es spricht für das Evangelische Krankenhaus, dass die Mitarbeiter hier so eine Aktion ehrenamtlich durchführen.“ Auch Maria Schmidt, Göttinger Stadträtin im Dezernat Personal, Schule und Jugend, und Prof. Dr. Michael Karaus, Medizinischer Geschäftsführer des EKW, machten sich vor Ort ein Bild der Lage und dankten dem Krankenhaus-Personal.
Auch die Impfungen des Krankenhauspersonals gehen zügig voran:
So konnte allen EKW-Beschäftigten, die in der Patientenversorgung tätig und die zur Aufrechterhaltung des Krankenhausbetriebes nötig sind, bis zum 19. März ein Impfangebot gemacht werden. 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben davon Gebrauch gemacht.