Sprache verbindet und hält zusammen. Sie ist der Kitt einer Gesellschaft und Mittel, um miteinander in Kommunikation zu treten. Daher sehen wir vom Verein Deutsche Sprache es mit Befremden, dass der Bundestag Zeichen innerhalb von Anträgen etc. zulassen will, die dort ein Fremdkörper sind. Gendersternchen und andere Zeichen der vermeintlich geschlechtergerechten Sprache sind weder Bestandteil der amtlichen Regeln der Rechtschreibung, noch sind sie etwas, das in der Sprachgemeinschaft verankert ist. Die Mehrheit der Menschen lehnt sie ab, das haben in den vergangenen Jahren mehrere Umfragen gezeigt. Daher verwundert es uns umso mehr, dass der Bundestag die Regeln, die bereits kleinen Kindern beim Lernen Strukturen geben sollen, ignoriert und stattdessen eine falsche Schreibweise zulässt.
Die Gendersprache ist weder inklusiv noch hilft sie dabei, echte Probele der Ungleichbehandlung der Geschlechter aus dem Weg zu räumen. Vielmehr reißt sie Gräben auf zwischen jenen, die in dem Sinne, etwas Gutes zu wollen, Sprache auf den Kopf stellen, und jenen, die Sprachentwicklung von unten, von der Basis schätzen, sich aber nicht diktieren lassen wollen, wie sie zu sprechen haben. Sie schließt Menschen aus, die auf Leichte Sprache angewiesen sind und jene, die zu uns kommen, um ein Teil der Gemeinschaft zu werden und deswegen Deutsch als Fremdsprache lernen.
Wir möchten Sie daher eindringlich bitten, sich als Volksvertreter zu sehen und jene zu vertreten, die Sprache als das verstehen, was sie ist: Das Band, das uns zusammenhält und erlaubt, uns auszudrücken, ohne Angst zu haben, aus falsch verstandener „political correctness“ ausgegrenzt und als intolerant dargestellt zu werden.
Mit freundichen Grüßen
Walter Krämer (Vorsitzender VDS)
Dorota Wilke (Pressesprecherin)