Wenn die Katholiken am Aschermittwoch (17. Februar) die Fastenzeit beginnen, können sie in den Gottesdiensten kein Aschenkreuz empfangen. Die Asche wird ihnen dieses Jahr corona-bedingt ausschließlich auf den Kopf gestreut, um eine körperliche Berührung zu vermeiden. Die Fastenzeit, oder besser: die österliche Bußzeit, wie sie eigentlich heißt, dient der Vorbereitung auf Ostern als Fest der Auferstehung Jesu.

Bischof Ulrich Neymeyr feiert am Aschermittwoch um 18 Uhr eine Heilige Messe im Erfurter Dom. Der Ritus der Aschenauflegung nach der Predigt ist ein äußeres Zeichen für den Beginn des Fastens und die erneuerte Bereitschaft, das Leben nach christlichen Maßstäben auszurichten.

Wie dabei unter den Bedingungen der Corona-Pandemie vorzugehen ist, hat die Gottesdienst-Kongregation des Vatikans in einer „Note zum Aschermittwoch“ im Januar bekannt gemacht. Demnach segnet der Priester die Asche und spricht einmal für alle die Formel „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ oder „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“.

Weiter heißt es wörtlich: „Dann reinigt der Priester seine Hände, setzt die Maske auf, um Nase und Mund zu bedecken, und legt denjenigen, die zu ihm herantreten, die Asche auf oder nähert sich, wenn es angebracht ist, denjenigen, die an ihrem Platz stehen. Der Priester nimmt die Asche und lässt sie auf das Haupt eines jeden fallen, ohne etwas zu sagen.“

Die dabei verwendete Asche stammt von den verbrannten Zweigen des vorjährigen Palmsonntags. Dessen Name verdankt sich dem altkirchlichen Brauch, an diesem Tag Palmzweige zum Gottesdienst mitzubringen. Denn in der Bibel steht, dass die Menschen Jesus zujubelten und ihm grüne Zweige auf den Weg streuten, als er vor seinem Leiden in die Stadt Jerusalem einzog.