Gehweg voller Schnee – Fußgänger haben hier keine Chance. Foto: Ilka Kühn
Leinefelde. Heute morgen minus 16 Grad und leichter Schneefall. Für einen Winter sicher nicht ungewöhnlich. Auch im Eichsfeld nicht. Die derzeitigen Schneemengen, die schon heruntergekommen sind, schon. Das erlebt man nicht mehr jedes Jahr. Und dementsprechend ist dann die Situation. Manche Wege werden nicht beräumt, auch wenn sie der Stadt gehören. Wie hier der Gehweg in der Geschwister Scholl Straße in Leinefelde.
Es gibt Anwohner, die greifen zur Schippe oder zum Schneeschieber und räumen vor den Eingängen den Schnee weg. Andere wiederum rufen bei den Wohnungsverwaltungen an und beschweren sich über den vielen Schnee, weil sie mit dem Auto nicht mehr vom Parkplatz wegkommen. Wiederum andere beräumen den Weg vor ihrem Gebäude – Schule – (wie mir eine Anwohnerin im Garagenweg erzählte) – und kippen den Schnee dann einfach gegenüberliegend auf den Gehweg.
Von Nebenstraßen wird der Schnee ebenfalls auf Gehwege geschoben. Einige werden gar nicht beräumt, wie beim Garagenweg. Man fragt sich langsam, wie ist es denn mit den älteren Bürgern, die nicht mehr so gut zu Fuß sind? Sie müssen zu Hause bleiben. Andere Mieter im Eingang übernehmen für sie die Einkäufe, dafür gibt es einige Beispiele, wie im Garagenweg 2 und 1. Doch zum Arzt können sie für ihre Mitbewohner nicht gehen.
Ja, die Stadt ist flächenmäßig schon größer und der Bauhof kann nicht überall sein. Das ist ja verständlich. Straßen haben Vorrang, auch das ist verständlich. Es ist so vieles verständlich, da ja auch nicht jeden Tag so viel Schnee liegt. Aber: Haben wir die richtige Technik, den richtigen Einsatzplan, ein Konzept?
Ilka Kühn
per email erreichbar: eichsfeldnachrichten@ilkakuehn.de
Da man ja nur das verlangen sollte, was man selber auch halten kann, geht das Ordnungsamt bei Kontrollen der Räum- und Streupflicht an Privatgrundstücken hoffentlich mit außreichender Rücksichtsnahme auf diese außergewöhnliche Wettersituation vor.