Am 3. März 2025 ist das Buch “Für immer an meiner Seite” von Ronja Forcher erschienen – nur zehn Tage später stand es bereits auf der Spiegel-Bestsellerliste. Die beliebte Schauspielerin aus Österreich ist derzeit auf Lesetour. Sie begann in ihrer Heimatstadt Innsbruck und Wien, danach führte sie ihr Weg nach Leinefelde im Eichsfeld. Wie es dazu kam, erfahren Sie hier:

Leseabend im Mieterzentrum Leinefelde. Organisiert von Steffen Preiß (Mitte) und WVL-Chef Tino Hartlep. Ronja Forcher zog die Gäste in ihren Bann. Foto: Ilka Kühn

Ein Buchhändler mit Leidenschaft und ein passender Veranstaltungsort

Buchhändler Steffen Preiß liebt Bücher und möchte auch andere mit seiner Begeisterung anstecken. Sein Wunsch war es, Autoren nach Leinefelde einzuladen. Als der Vorschlag vom Knauer-Verlag kam, war er sofort begeistert. Tino Hartlep, Geschäftsführer des Leinefelde-Worbiser Wohnungsunternehmens WVL, sagte ebenso direkt zu und stellte das Mieterzentrum als Veranstaltungsort zur Verfügung.

Viele Bücher sollte Ronja Forcher für die Besucher signieren und viele Autogrammkarten verschenkte sie. Foto: Ilka Kühn

Der Online-Kartenvorverkauf dauerte gerade einmal zehn Minuten – dann waren alle Karten für die Lesung mit Ronja Forcher vergriffen. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde eine zweite Lesung am gleichen Ort angeboten, die ebenfalls innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war. Um noch mehr Fans die Möglichkeit zu geben, Ronja Forcher zu erleben, wurde zusätzlich eine Signierstunde in der Eichsfelder Bücherstube organisiert. Steffen Preiß war überrascht von der großen Resonanz.

Eine bewegende Geschichte und eine beeindruckende Autorin

Wer an einem der Leseabende teilnahm, lernte eine sympathische und bodenständige Ronja Forcher kennen. Trotz ihrer schon langjährigen Schauspielkarriere zeigte sie sich nahbar und authentisch. Sie sprach über ihr Buch, das eine besondere Freundschaft zwischen zwei Kindern erzählt.

Ronja Forcher hatte sich bewusst für dieses Buch entschieden, um die Geschichte ihrer Freundin Sarah zu erzählen. Sarah war nur ein Jahr älter als sie und starb mit 13 Jahren an einem Herzinfarkt. Sie litt an Progerie, einer sehr seltenen genetischen Erkrankung, bei der Kinder vorzeitig altern.

Die Schauspielerin erzählte berührende Erinnerungen, darunter ein Erlebnis aus ihrer Kindheit: Ein Junge im gleichen Alter schrie beim Anblick von Sarah auf und nannte sie einen “Alien”. Die Mutter des Jungen ging einfach mit ihm weg, anstatt sich mit den Mädchen zu unterhalten oder die Situation zu erklären. Diese Szene blieb für Ronja unvergessen. Doch sie berichtete auch von schönen Momenten, wie einem großen Fest für Sarah, das organisiert wurde, um Vorurteile abzubauen.

Ein besonderes Erlebnis für Leinefelde

Im Mieterzentrum in Leinefelde gab es wegen des hohen Interesses gleich zwie Leseabende mit der Autorin. Hier sprach Ronja Forcher auch über ihre Bewunderung für Steffen Preiß. Er hatte sich als erster für einen Leseabend mit ihr beworben – ohne das Buch vorher zu kennen. Doch schon nach den ersten Minuten der Begegnung wusste er, dass es eine sehr gute Entscheidung gewesen war.

Die Schauspielerin dankte ebenfalls den Besuchern für ihr großes Interesse. Sie freute sich besonders, dass so viele Menschen durch ihr Buch von Sarah erfahren und sich mit dem Thema Progerie auseinandersetzen. Sie macht sich dafür stark, dass Kinder mit dieser Krankheit nicht ausgegrenzt, sondern in die Gesellschaft integriert werden.

Natürlich gab es an diesem Abend auch viele Fragen zur Serie „Der Bergdoktor“. Fans erfuhren spannende Details: So wurde Ronja Forcher bereits mit neun Jahren als Lilly Gruber besetzt. Beim Casting hatte sie sich bewusst für einen traditionellen Look mit Zöpfen und kariertem Hemd entschieden. Doch als sie sah, dass alle anderen Mädchen genauso erschienen waren, glaubte sie, keine Chance zu haben. Doch es kam anders: Ihre Szene mit Hans Sigl, dem „Bergdoktor Martin Gruber“, überzeugte die Produzenten – und so wurde sie Teil der Erfolgsserie.

Ein unvergesslicher Aufenthalt im Eichsfeld

In den zwei Tagen, die Ronja Forcher in Heilbad Heiligenstadt und Leinefelde verbrachte, lernte sie das Eichsfeld lieben. Die herzliche Aufnahme und Gastfreundschaft beeindruckten sie sehr.

Das Team der Bücherstube und fleißige Helfer – v.li. Lisa Preiß, Daniela Preiß, Steffen Preiß, Autorin Ronja Forcher, Ida Rogge, Susanne Pingel, Manuela Thüne beim zweiten Abend. Foto: Privat

Und das Buch? Es fesselt den Leser mit einer tiefgehenden Geschichte und vermittelt gleichzeitig wertvolle Lebensweisheiten. Am Ende des Buches schreibt Ronja Forcher:

„Halten Sie weiterhin das Herz offen. Blicken Sie aufmerksam in unsere Welt und vergessen Sie nicht, dass sich die wichtigen und großen Dinge manchmal als Kleinigkeiten tarnen.“

Am 29. März 2025 haben Fans erneut die Möglichkeit, Ronja Forcher persönlich zu treffen – auf der Leipziger Buchmesse.

Ilka Kühn