Katharina Schenk: „Gesundheitsversorgung sichern, Familienangebote ausbauen und ländliche Räume unterstützen – das alles werden wir zügig angehen“

Zum heute beschlossenen 100-Tage-Programm der Landesregierung erklärt die Thüringer Gesundheits- und Familienministerin Katharina Schenk:

„Das 100-Tage-Programm legt unseren Fahrplan für die nächsten Wochen fest. Wesentliche Maßnahmen betreffen den Bereich der Gesundheitspolitik. Es geht aber auch um neue Angebote für Familien und Senioren sowie eine Erleichterung zum Betreiben digitaler Verkaufsstellen im ländlichen Raum. Das alles werden wir zügig angehen.“

Zu den Themen der Gesundheitspolitik erläutert die Ministerin:

„Die großen Aufgaben in der Gesundheitspolitik können wir nur gemeinsam lösen. Mit dem angekündigten Gesundheitsgipfel schaffen wir eine Plattform zur Vernetzung. Ziel muss es sein, unter Einbeziehung der Landesgesundheitskonferenz einen gemeinsamen Fahrplan für Themen, wie die Digitalisierung im Gesundheitssektor, die wohnortnahe Versorgung unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklungen und Fachkräftesituation sowie die Sicherung unserer Krankenhäuser zu verabreden. Noch in diesem Jahr wollen wir Transformationsmittel für kleine und gefährdete Klinikstandorte bereitstellen, die sich aus finanziellen Gründen oder aufgrund des Fachkräftemangels entscheiden, sich zu einem fachärztlichen und teilstationären Versorger zu wandeln.

Gemeinsam mit den Vertretern der Kommunen, den Akteuren der Pflege und weiteren Netzwerkpartnern wollen wir uns darüber hinaus auch den Themen Prävention und Gesundheitsförderung widmen. Darauf setze ich auch im Rahmen meines GMK-Vorsitzes einen Schwerpunkt. Ziel ist es, eine Public Health-Strategie für Thüringen zu entwickeln, die gesunde Lebensbedingungen, Chancengerechtigkeit und Teilhabe in einem ganzheitlichen Ansatz miteinander verbindet. Die notwendige Kontinuität wollen wir perspektivisch sichern, indem wir dies auch gesetzlich verankern – durch ein zeitgemäßes Landesgesetz für den öffentlichen Gesundheitsdienst und ein Gesetz zur Verstetigung des Thüringer Pflegeentwicklungsplanes.“

Die spezifischen Sicherheitsbedürfnisse älterer Menschen und die Weiterentwicklung von Medienbildungsmaßnahmen für Seniorinnen und Senioren stehen außerdem auf der Agenda für die ersten 100 Tage. Darüber hinaus laufen die Vorbereitungen zur Veröffentlichung der Thüringer Familien-App auf Hochtouren.

„Mit der Thüringer Familien-App schaffen wir ein ganz neues Angebot, welches bundesweit einmalig ist. Oftmals wissen Familien nicht, welche Unterstützungsmöglichkeiten und Aktivitäten es konkret gibt. Die Thüringer Familien-App macht familienfreundliche Angebote in ganz Thüringen sichtbar. Dabei geht es nicht nur um Freizeitaktivitäten und Ausflugsziele, sondern ganz besonders auch um Beratungs- und Unterstützungsangebote. Alles in einer App. Gemeinsam kreieren wir so eine Gemeinschaft, die Thüringen noch familienfreundlicher macht“, erläutert Schenk.

Mit dem Gesetzentwurf zur Schaffung einer Ausnahmeregelung im Thüringer Ladenöffnungsgesetz wird das Thüringer Arbeits- und Sozialministerium außerdem die durchgängige Nutzung von Verkaufsstellen ohne Personal (sogenannte 24/7-Läden) ermöglichen.

„Das ist eine wichtige Maßnahme zur Stärkung der ländlichen Räume mit dem Potenzial, zügig konkret spürbare Verbesserungen für die Menschen in den kleinen Städten und Dörfern zu bringen. Das ist mir ein großes Anliegen“, so Schenk abschließend.