Das Stasi-Unterlagenarchiv Erfurt (BStU) und das Grenzlandmuseum Eichsfeld laden interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Beratungs- und Informationstag „Wie kann ich meine Stasi-Akte einsehen?“ mit begleitendem Vortrag am Donnerstag, 24. September 2020, ab 14:00 Uhr ein.
„Der Operativ-Technische Sektor – die Zauberwerkstatt der Stasi?“
Das Mikrofon in der Decke der Wohnung oder eine Kamera versteckt in der Gießkanne auf dem Friedhof. Die DDR-Geheimpolizei hatte viele Methoden, um sich Informationen zu beschaffen. Doch wer war für die Entwicklung dieser Geräte verantwortlich?
Der Operativ-Technische Sektor (OTS) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) beschäftigte ca. 1.000 Ingenieure, Physiker und Chemiker. Er war das Entwicklungszentrum für elektronische und optische Geräte wie Agentensender, Abhörtechnik und Spionagekameras. Hier wurden auch Geheimschreibmittel entwickelt und hergestellt, Dokumente wie Ausweise und Reisepässe gefälscht.
Detlev Vreisleben, Ingenieur der Nachrichtentechnik im Ruhestand, stellt in seinem Vortrag die Überwachungstechnik der Stasi vor. Wie ging sie vor und gab es einen Austausch zwischen der OTS und anderen Geheimdiensten?
Im Vorfeld beantworten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erfurter Stasi-Unterlagen-Archivs Fragen zum Thema Akteneinsicht. Für die Antragstellung ist ein Personaldokument erforderlich.
Ein Mitarbeiter des Landesbeauftragten des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Beratungsinitiative SED-Unrecht) berät zu den Rehabilitierungsmöglichkeiten nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen und den daran geknüpften sozialen Ausgleichs- und Unterstützungsleistungen.
Bitte beachten Sie die vor Ort geltenden Hygienevorschriften und bringen Sie Ihren eigenen Mund-Nasen-Schutz mit.
Der Eintritt ist frei.
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie bittet das Grenzlandmuseum um eine Anmeldung zum Vortrag über die E-Mail-Adresse: bildungsstaette@grenzlandmuseum.de oder per Telefon unter der Rufnummer: 036071/9000-0