Die Geschäftsführerin der Kunsthaus Göttingen gGmbH, Dr. Dorle Meyer, hat am 25. November 2024 Insolvenz angemeldet. Hintergrund ist die Entscheidung des Stadtrats, keine Liquiditätsüberbrückung von 200.000 Euro bereitzustellen.

„Die Insolvenz erfüllt mich mit großer Traurigkeit“, so Dr. Meyer. Sie dankte Künstlern, Partnern und Mitarbeitern, die das Kunsthaus zu einem wichtigen kulturellen Ort gemacht haben, und äußerte die Hoffnung, dass eine Lösung gefunden wird, um das Kunsthaus zu erhalten.

Die finanzielle Schieflage zeichnete sich seit Wochen ab. Oberbürgermeisterin Petra Broistedt hatte die Überbrückungshilfe vorgeschlagen, um das Haus neu auszurichten und zusätzliche Spendenmittel zu gewinnen. „Die Insolvenz ist bitter, muss aber nicht das Ende bedeuten“, betonte Broistedt. Die Stadt arbeite an einer Lösung, um das Kunsthaus als Zentrum zeitgenössischer Kunst und Teil des Kunstquartiers zu sichern. Der Verleger Gerhard Steidl habe bereits angeboten, künftige Ausstellungen pro bono zu kuratieren.

Das Kunsthaus wurde mit 4,5 Millionen Euro Bundesmitteln gefördert und hat seit seiner Eröffnung mit innovativen Konzepten und Ausstellungen überregional Anerkennung gefunden. Die Stadt steht weiterhin im Austausch mit Förderern, um den Fortbestand des Hauses zu sichern.