Im Alternativen Bärenpark Worbis gibt es immer etwas zu entdecken, unabhängig von der Tages- oder Jahreszeit. Besonders spannend wird es, wenn Experten erklären, welcher Bär welcher ist, was er frisst, ob er jagt und warum er überhaupt im Bärenpark lebt.

Solche und viele weitere Fragen werden bei einer Führung mit dem Fachpersonal des Bärenparks beantwortet. Zum Weltkindertag bot das Team des Bärenparks kostenlose Führungen an – ein Angebot, das großen Anklang fand. Zahlreiche Kinder besuchten den Park mit ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern, um die Bären und ihre Geschichten hautnah zu erleben.

Eine der Touren wurde von Sibylle Heise geleitet, die die Teilnehmer am Eingang mit ihrem „Zauberrucksack“ und einem Tablet begrüßte. Zunächst erklärte sie, was den Bärenpark ausmacht: Kein Zoo oder Tierpark, sondern ein Tierschutzprojekt. Die Kinder wurden aktiv in die Führung einbezogen, und es war erstaunlich, wie viel die jungen Tierfreunde bereits wussten. Die anfängliche Scheu mancher Kinder, in der Gruppe zu sprechen, legte sich schnell, und auch die Erwachsenen erlebten einen spannenden Vormittag.

Immer wieder zauberte Sibylle Heise Überraschungen aus ihrem Rucksack hervor oder demonstrierte gemeinsam mit einem Besucher, wie viel ein Wolf am Stück mit einem Mal verschlucken kann. Erstaunt nahmen auch die Erwachsenen das Ergebnis auf: 10 Kilo. Damit die Kinder sich ein Bild von der Kilozahl machen konnten, wurde es mit Holzstücken demonstriert.

Beim Halt am ehemaligen DDR-Bärenkäfig, der heute als Mahnmal für nicht artgerechte Haltung dient, erfuhren die Besucher die bewegende Geschichte der Bärin Maika. Sie wurde in Worbis geboren und konnte noch das Glück eines fast freien Lebens im Bärenpark genießen.

Aber es gab noch mehr zu entdecken. Schließlich waren die Teilnehmer ja auch eingeladen, Spuren verschiedener Tier zu finden u.a. Die Kinder wurden nicht müde, der Tierpädagogin bei ihrer hochinteressanten Führung zu lauschen. Man konnte ja auch zwischendurch immer mal Fragen stellen. Und auch zum Abschluss der Tour gab es noch einiges, was Kinder und Erwachsene wissen wollten. So waren zwei Stunden im Nu vergangenen und die Teilnehmer waren an diesem Vormittag sicher auch um sehr viel mehr Wissen reicher.

Übrigens kann man solche Führungen auch buchen. Für bis zu 20 Personen beträgt der Preis gerademal 60 Euro. Geld, das dem Tierschutz in Worbis wieder zu Gute kommt.

Ilka Kühn