Leinefelde. Vier Stunden tagte gestern der Statrat im Rathaus Wasserturm im öffentlichen Teil. Es war die zweite Sitzung des neuen Gremiums. Die Reden reichten von Fragen, Statements, Mitteilungen. Bürgeranfragen gibt es jetzt in Leinefelde-Worbis sogar zweimal: einmal zu Beginn und das zweite Mal zum Ende des öffentlichen Teils.
Die Bürgeranfragen zu Beginn sollten zu Themen der Tagesordnung sein. Es wurde mehr als eine dreiviertel Stunde, in der sich Bürger äußerten. Viele hatten Fragen und Meinungen oder äußerten sich zur geplanten „Grünen Mitte Worbis“. Und hier waren meist Leute gekommen, die das Projekt befürworten. Tenor war, dass Worbis barrierefreie Wohnungen braucht, die würde es viel zu wenig geben. Doch ist es wirklich so?
Stadtbürgermeister Christian Zwingmann gab zu Beginn der Sitzung einen Überblick, was die Stadt alles in den vergangenen Wochen und Monaten auf die Beine gestellt hat, was übergeben werden konnte und wie toll die Veranstaltungen alle waren.
Beschlüsse mussten viele gefasst werden, nicht alle waren einstimmig. So wurde der Bürgermeister beispielsweise nicht entlastet für das Haushaltsjahr 2019. Bereits der Finanz- und der Hauptausschuss hatten so beschlossen. Nach Thüringer Kommunalordnung hat das für den Bürgermeister aber keine rechtlichen Folgen.
Diskutiert wurde in der Stadtratsitzung auch über den miserablen Zustand des Gebäudes ehemaliger Bahnhof in Worbis. Es ging um die Veränderungssperre, die über das Gebäude verhängt wurde. Ursprünglich sollten hier 66 Wohnungen entstehen. Dann wurde der Investor von den damaligen Bürgermeistern Marko Grosa und Thomas Rehbein überzeugt, hier doch einen Saal für Worbis entstehen zu lassen. Es kam irgendwann zum Eklat. Jetzt hat der Investor nach den Aussagen von der gestrigen Stadtratsitzung die Nase voll und will das Objekt wieder verkaufen. Es kam zu Diskussionen im Stadtrat, Pro und Contra. Letztlich wurde das Thema vertagt.
Über diese und noch weitere Themen, werden wir in den nächsten Tagen ausführlicher dann berichten.
Ilka Kühn