Eigentlich sollte es ursprünglich eine umfassende Fußballchronik werden, vor allem zum Fußballgeschehen in Leinefelde. Der Autor dieses Buches, Manfred Hantke, hatte fünf Jahre recherchiert und was er alles gefunden hat, reichte weit über eine Fußballchronik hinaus.
Ausschlaggebend für die Entwicklung der Stadt Leinefelde ab den 60er Jahren war die einstige Baumwollspinnerei. Deshalb nimmt sie ein großes Kapitel ein.
Doch es gibt noch einige Dinge, die bislang anders dargestellt wurden.
„Leinefelde – Zeitreise 1887 bis 2017“ ist der Titel eines Buches, das ursprünglich als Fußballchronik gedacht war. Doch nach über fünf Jahren intensiver Recherche stand schnell fest: Dieses Buch wird weit mehr als eine Chronik der Fußballgeschichte einer Textilstadt. Der heute 82-jährige Manfred Hantke, der nicht nur im Fußball, sondern auch in der wirtschaftlichen Entwicklung der einstigen Baumwollspinnerei und Zwirnerei eine bedeutende Rolle spielte, ließ dabei nie seine Meinung ungehört. Er hat im größten Textilbetrieb des Eichsfeldes viel bewegt.
Auf 300 Seiten hat Manfred Hantke in seinem Buch zahlreiche Details veröffentlicht, die bislang wenig bekannt waren oder vielleicht auch anders dargestellt wurden. Das Buch erschien 2020 im Verlag Rockstuhl in Bad Langensalza in kleiner Auflage, zwei weitere Auflagen folgten. Nun ist es übers Internet noch mit einigen Exemplaren erhältlich.
Der Autor berichtet sowohl über die ersten Fußballvereine im Eichsfeld und speziell in Leinefelde, so ist beispielsweise bereits 1909 von einem Fußballverein Eichsfeldia in Leinefelde die Rede, aber auch vom Turnverein, aus dem später der Fußballverein hervorging. So ist sicher manch einem nicht bekannt, dass bereits das erste Spiel vom FC Eichsfeldia in Leinefelde am 22. August 1909 – also genau heute vor 115 Jahren auf dem ersten Sportplatz in der Nähe der Schafsbrücke (heute lagern dort Baustoffe) stattfand. Die SG Germania Birkungen war damals der Gegner. Die Birkungen gewannen mit 6:1 und auch das Rückspiel im Mai 1910 sicherte sich das Team von Birkungen.
Aber es gibt noch viele andere Dinge, die kaum die Öffentlichkeit erreichten. Es lohnt sich also, das Buch mal anzuschauen. Unter der ISBN 978-3-95966-536-8 ist es im Buchhandel oder online erhältlich.
Ilka Kühn
