Acht Männer und zwei Frauen wollen künftig auf die Geschicke der Kommunalpolitik in Worbis einwirken und die Entwicklung hier voran bringen. Erstmals hat der neue Ortsrat unter Leitung von Ortsteilbürgermeister Jens Worm-Büschleb getagt. Es gab sehr viel zu bereden.
Zu Beginn der Sitzung wurden die Mitglieder des Ortsrates gemäß der Kommunalordnung über ihre Pflichten informiert und offiziell verpflichtet. Anschließend fand die Wahl des stellvertretenden Ortsteilbürgermeisters statt. In geheimer Abstimmung wurde Steffen Preiß einstimmig gewählt.
Christian Zwingmann informierte über die bevorstehenden Haushaltsberatungen und erklärte u.a., dass die Stadtverwaltung auch im Gespräch sei mit den Vereinen. Jens Worm-Büschleb umriss mehrere Themen. Als erstes, dass ein Bleicheröder ihm Tafeln des einstigen Kreiskriegerdenkmals angeboten hatte. Das Kriegerdenkmal stand bis Anfang der 50er Jahre auf dem Friedensplatz und wurde abgebaut.
Nun soll es an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Die Bronzefigur ist in einer Halle der WVL eingelagert und in keinem gute Zustand, erklärte Tino Hartlep vom Ortsrat. Das jetzige moderne Kriegerdenkmal, eine Stele bei der Antoniuskirche würden die Worbiser als solches nicht anerkennen, so Marko Godau.
Der Kinder- und Jugendtreff am Busbahnhof wird nicht so angenommen, wie gewünscht. Foto: Ilka Kühn
Ein weiterer Punkt war die Jugendarbeit. Der Treff am Omnibusbahnhof würde nicht angenommen. Jugendliche treffen sich im Stadion, es wird befürchtet, dass dort vieles kaputt geht. Kinder- und Jugendarbeit in Worbis hat die Diakonie übernommen. Warum es nicht so funktioniert, wie es soll, liege am fehlenden Personal. Das Konzept der Diakonie sieht vor, dass Eltern die Kinder und Jugendlichen betreuen sollten.
Mit einer Idee, wie man einen Platz für Jugendliche umgestalten könnte, warteten Fabian Otto und Patrick Wilhelm auf. Bauamtsleiter Benjamin Richter verwies darauf, dass man realistisch bleiben sollte. Es sei alles eine finanzielle Frage.
Der Worbiser Ortsrat hat derzeit von über 31700 Euro noch knapp 18 000 zur Verfügung. Mit rund 6000 Euro müsse man für das Stadtfest rechnen, so der Worbiser Bürgermeister.
Auf der Tagesordnung standen auch die Mitarbeit im Senioren- und Jugendbeirat, das ehrenamtliche Engagement für die Landesgartenschau, die Umgestaltung des Eingangsbereichs am Bärenpark sowie die Zusammenarbeit mit den drei Partnerstädten in Frankreich, Ungarn und Medebach. Darüber hinaus wurden kritische Themen wie die illegale Müllablagerung an verschiedenen Standorten und die unsachgemäße Befüllung der Pappcontainer angesprochen.
Ilka Kühn