Bürgerinitiative Eichsfeld-Wipperaue: Unverständnis über kurzfristige Terminänderung und inhaltslose Bürgersprechstunde der Südharz Kali GmbH:
Breitenworbis/Bernterode. Die Bürger von Bernterode und Umgebung sowie die
Bürgerinitiative Eichsfeld-Wipperaue sind empört über das jüngste Vorgehen der Südharz Kali GmbH. Die kurzfristige Verschiebung der von Südharz Kali einberufenen Bürgersprechstunde vom 28. Juni auf den 27. Juni hat zu Chaos und Verärgerung geführt.
Zahlreiche Berufstätige, die sich extra auf den ursprünglichen Termin und die frühe Uhrzeit ab 14 Uhr eingestellt hatten, standen am 28. Juni vor verschlossenen Türen des Bürgerbüros in Bernterode. Die Bürgerinitiative erhielt dazu zahlreiche kritische Meinungsäußerungen, die hiermit an Südharz Kali weitergegeben werden sollen.
Auf deutliches Unverständnis bei den teilnehmenden Bürgern stieß die Inhaltslosigkeit der als
Informationsveranstaltung angekündigten Sprechstunde. Hatte man sich doch konkrete Aussagen nach dem am 13.06.24 abgeschlossenem Raumordnungsverfahren für das geplante Bergwerk erhofft. Geht es überhaupt weiter und wenn ja wie. Die Geschäftsführung der Südharz Kali GmbH, vertreten durch Dr. Babette Winter, lieferte leider nur widersprüchliche Erklärungen und ließ wieder einmal wichtige Fragen unbeantwortet.
Die Bevölkerung fühlt sich im Unklaren gelassen, insbesondere bezüglich der geplanten Standorte in Leinefelde, Haynrode und Bernterode. Oder kommt nun doch Sollstedt ins Spiel? Dies bleibt weiterhin ein Rätsel. Von der im Einladungsflugblatt der Gesellschaft angekündigten Klarheit und Transparenz war im Termin nichts zu spüren. Auch die Finanzierung der 850 Millionen Euro teuren Investition bleibt undurchsichtig und konnte nicht beantwortet werden, insbesondere nicht angesichts des dramatischen Kursverfalls der Unternehmensaktie.
Ein besonders brisanter Punkt ist die Frage nach dem zukünftigen Betreiber des Kali-Bergwerks. Frau Dr. Winter konnte dazu keine klaren Aussagen machen, obwohl das Unternehmen auf sozialen Kanälen und unlängst in einer Tageszeitung verkündet hatte, es werde nicht nur bauen, sondern auch betreiben. Diese Diskrepanz sorgt für zusätzliche Verunsicherung und Misstrauen in der Bevölkerung.
Wie das Unternehmen auf die vom Landesverwaltungsamt in Weimar festgeschriebenen 27
Maßgaben und Hinweise für die zukünftige Planung reagieren will, welche maßgeblich durch
Einwendungen der Bürgerinitiative, des Landkreises und vom BUND erwirkt wurden, wurde ebenso wenig substanziell beantwortet, wie der weitere Zeitplan. Vom bisher von Südharz Kali
angekündigten Baubeginn für das Kaliwerk im zweiten Halbjahr 2025 war nichts mehr zu hören.
Unter Fachleuten wurde diese Terminschiene ohnehin als wirklichkeitsfremd bezeichnet.
Das mangelhafte Terminmanagement und die unklare Kommunikation seitens der Südharz Kali sind inakzeptabel. Es fehlt an Inhalt und Substanz. Die Menschen verlangen von der Südharz Kali mehr Transparenz und Verlässlichkeit. Die Uhr tickt, und die Verunsicherung wächst.
Bürgerinitiative „Eichsfeld-Wipperaue – für eine saubere Umwelt und eine lebenswerte Heimat“