Zur Errichtung eines Untertagebergwerkes Kalisalzgewinnung und übertägigen Anlagen zur Düngemittelproduktion im Eichsfeld hat das Landesverwaltungsamt ja die Raumverträglichkeitsprüfung abgeschlossen. (Wir berichteten). In Bernterode soll Kali gefödert und in Leinefelde verarbeitet werden. Eine Pipline von Bernterode bis Lienefelde (oberirdisch neben der A 38) soll installiert werden. Hier noch einmal kurz zur Erklärung des Landesverwaltungsamtes. Bereits im Februar hatte der damalige Landrat Dr. Werner Henning seine Bedenken geäußert. Der Wortlaut ebenfalls n diesem Beitrag.
In der Erklärung dazu heißt es u.a. „40 Träger öffentlicher Belange wurden in die Prüfung der Raumverträglichkeit einbezogen“, erklärt Frank Roßner, Präsident des Thüringer Landesverwaltungsamtes. Betroffene Kommunen und Landkreise sowie Fachbehörden und Verbände haben insgesamt 26 Stellungnahmen abgegeben.
Die Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgte im Internet sowie nach ortsüblicher Bekanntmachung in den betroffenen Kommunen. Rund 1.500 Bürgerinnen und Bürger nutzten diese Möglichkeit und äußerten sich persönlich zum Vorhaben. Weitere ca. 2.000 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich durch Unterschriftenlisten. Einwände bezogen sich vor allem auf die absehbaren Eingriffe in das Wohnumfeld, in die Natur und speziell in das Landschaftsbild. Die Nähe zur Wohnbebauung wurde vor allem von Anwohnern in Bernterode und Breitenworbis kritisiert.
„Die vorgetragenen Einwände spiegeln sich im Prüfergebnis wider“, bilanziert Frank Roßner. So wird dem Standort Bernterode-Schacht zum Abbau des Kalisalzes sowie dem Standort Leinefelde-RIG (Regional bedeutsame Industrie- und Gewerbeansiedlung) für die Prozess- und Logistikanlagen der Vorrang eingeräumt. Ausschlaggebend für das Prüfergebnis war, dass die geplante Größe und das Erscheinungsbild der übertägigen Betriebsanlagen nicht zur ländlich geprägten Siedlungsstruktur von Bernterode passen. Der Standort Leinefelde-RIG weist als bereits im Regionalplan Nordthüringen ausgewiesenes Industriegebiet diesbezüglich deutlich bessere Voraussetzungen auf.“