Großer Erfolg bei Thüringer Schulschachmeisterschaft in Leinefelde von Leinefelder Schulen
Leinefelde. Es hat sich in Thüringen schon lange herumgesprochen, dass es im Eichsfeld eine große Halle gibt, auf die man im Bedarfsfall zurückgreifen kann. So war es schon vor der Wende, als die Weimarhalle wegen Baumaßnahmen gesperrt war und in Leinefelde hochkarätige Konzerte stattfanden, u.a. mit Roger Chapman. Doch gestern ging es in der Obereichsfeldhalle nicht um Live-Musik, sondern um Thüringens diesjährige Schulschachmeisterschaft. Sie findet sonst immer in der Thüringenhalle in Erfurt statt. Aber die Halle wird umgebaut.
So kam Thüringens Schulschachreferentin Kirsten Siebarth mit ihrem Team gestern nach Leinefelde. Die Besucher auf der Empore staunten nicht schlecht: in der Halle hatten 69 Schachmannschaften mit je vier Spielerinnen und Spielern Platz genommen. Mit Ersatzspielern konnte man rund 300 schachspielende Kinder und Jugendliche beobachten. Und in einer Stille, die nur beim Schach möglich ist.
Die Mannschaften gaben alles. Da wurde um jeden Punkt gekämpft, Einsatz gezeigt. Schulklassen von der 1. bis zur 12. Klasse waren anwesend, begegneten sich mit einem Respekt, den man sich immer wünscht.
Im vorgegebenen Abstand waren die Betreuer bei den Tischen, ansonsten hatten hier nur die Schiedsrichter ein Auge darauf, das alles ordnungsgemäß ablief. Acht Schiedsrichter waren im Einsatz. Kirsten Siebarth lobte die Bedingungen in der Halle und käme mit der Schulschachmeisterschaft auch gern wieder nach Leinefelde, sagte sie uns. In Erfurt wurde diese Meisterschaft immer auf zwei Tage verteilt, am ersten weiterführende Klassen, am Sonntag dann die Grundschulen. Die Schulschachreferentin kennt sich bestens im Schach aus, spielt sie doch seit ihrem 5. Lebensjahr Schach. kommt aus einer schachbegeiesterten Familie und hat das auch an ihre Kinder weitergegeben.
Kirsten Siebarth hat sogar mit ihrer Familie ein eigenes Lehrwerk für den Unterricht für Schach entwickelt. Das nötige Lehrmaterial mit einem Methodenheft und vielen Arbeitsmitteln kann sich jede Schule bestellen. Das Schachspiel an den Schulen steht und fällt mit dem Interesse und Engagement der Schulleiter, so Kirsten Siebarth.
Und wenn dann die Erfolge zu sehen kann, freut es nicht nur Schulleiter und Eltern. Das wurde in der Obereichsfeldhalle gestern sehr deutlich. Die Leiterin des Leinefelder Gymnasiums, Kerstin Wünsche, war die Freude anzumerken, belegte doch das Team des Leibniz-Gymnasium in der Wertungsklasse IV (geb. 2011 und jünger) den 1. Platz und sicherte sich somit die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Einen sehr guten 3. Platz sicherte sich in der Wertungsklasse G das Team der Montessori-Grundschule.
Herzlichste Glückwünsche kamen von Ortsbürgermeister Dirk Moll, der zugleich Schirmherr dieser Schachmeisterschaft, die die größte von Thüringen ist, und Stadtbürgermeister Christian Zwingmann. Beide hatten wohl noch nie so viele Pokale übergeben wie am gestrigen Samstag bei der Siegerehrung.
Teilnehmende Schulen aus dem Landkreis Eichsfeld waren: Leibniz Gymnasium Leinefelde, Montessorischule Beuren, Bergschule Gymnasium Heilbad Heiligenstadt, Grundschule Weißenborn-Lüderode, Grundschule J. Carl Fuhlrott Leinefelde, Grundschule Konrad Hentrich Leinefelde und das Gymnasium Dingelstädt.
Ilka Kühn