Leinefelde. Dieses Jahr wird der traditionelle Weihnachtsmarkt wieder auf dem Zentralen Platz stattfinden. Wie schon in den 70er Jahren. Die Entscheidung, diesen festlichen Markt wieder an seinen ursprünglichen Ort zu verlegen, stieß auf bei den Händlern in der Bahnhofstraße nicht auf Zustimmung, bei Einwohnern schon.
Karla Dont, eine engagierte Bürgerin, äußerte sich begeistert in der Ortsteilratssitzung von Leinefelde am vergangenen Dienstag, in der sie als interessierte Mitbürgerin anwesend war. Viele Bürgerinnen und Bürger teilen ihren Enthusiasmus und heißen diese Rückkehr des Weihnachtsmarktes auf den Zentralen Platz willkommen. Schon seit den 70er Jahren sei der Weihnachtsmarkt dort abgehalten worden. Nach der Wende dann nicht mehr.
Der zentrale Platz wurde geschaffen, um dort vielfältige Veranstaltungen durchführen zu können. Zu DDR-Zeit war der Untergrund allerdings lediglich geschottert.
Händler favorisieren die Bahnhofstraße als Standort für den Weihnachtsmarkt. Allerdings mangelt es dort an der nötigen Infrastruktur für solche einen Markt, insbesondere an Stromanschlüssen. Auch die Aufstellung von Toilettenwagen sei aufgrund der Frostgefahr nicht möglich, so Natalie Hünger Fachamtsleiterin in der Stadtverwaltung. Michael König stellte in der Ortsteilratssitzung den Stadtmarketingverein vor und teilte dort die Meinung der Händler mit.
In der Vorwendezeit standen Weihnachtshütten auf dem Zentralen Platz. Auf der einen Seite befanden sich Stände der Handelsorganisation (HO), auf der anderen Seite die des Konsums, einer Handelskette der Konsumgenossenschaft. Einige von uns erinnern sich vielleicht sogar an diese Zeit.
Der zentrale Platz bietet außerdem Platz für Schausteller und verfügt über die erforderlichen Stromanschlüsse. Der Weg vom zentralen Platz in die Innenstadt dauert nicht einmal zehn Minuten zu Fuß. Allerdings wollen die Händler in der Bahnhofstraße dann keinen Verkaufsoffenen Sonntag anbieten, da dies für sie wirtschaftlich nicht attraktiv erscheint.
In den vergangenen Jahren wurde der Weihnachtsmarkt am Vorplatz des Bahnhofs abgehalten. Doch diese Option fällt nun weg, da sich die Situation vor Ort verändert hat. „Es gibt noch immer eine Baustelle und nun auch eine Imbisseinrichtung, die ihren Platz benötigt“, erklärte Natalie Hünger.
Als der Weihnachtsmarkt nach der Wende in der Bahnhofstraße stattfand, hatten die ansässigen Händler auf steigende Umsätze gehofft. Doch wenn man heute durch die Bahnhofstraße geht, fragt man sich, wie viele Händler noch ihre Geschäfte öffnen werden.
Karla Dont brachte bei der Ortsteilratsitzung das zum Ausdruck, was viele Einwohner Leinefeldes denken. Die Rückkehr des Weihnachtsmarktes auf den zentralen Platz verspricht also nicht nur eine festliche Atmosphäre und viele Besucher, sondern auch eine Chance für die Händler, ihre Waren auf traditionelle Weise anzubieten. Hier sind sicher Ideen gefragt. Eine Weihnachtspyramide wird auch erstmals aufgestellt. Die Tischlerei Madeheim von Worbis hat sie gebaut.
Man sollte auch nicht vergessen, dass der Zentrale Platz die Verbindung zwischen der Alt- und Südstadt von Leinefelde ist.
Ilka Kühn