Heilbad Heiligenstadt. Wer mit einem Fördermittelscheck in Höhe von 165 Millionen Euro reist, kann gute Laune versprühen. So Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner gestern beim Termin in Heilbad Heiligenstadt. Sie hat den Fördermittelbescheid ins Eichsfeld Klinikum gebracht. Das Thüringer Landesverwaltungsamt hatte die Mittel für den Ersatzneubau des Klinikums am Standort Heilbad Heiligenstadt bewilligt.
Während sich eine Initiative immer noch bemüht, für den neuen Krankenhausstandort mehr in Richtung Leinefelde-Worbis zu blicken, dürften die Messen längst gesungen sein. Das Worbiser Krankenhaus wurde ja vom Eichsfeld Klinikum vor ein paar Jahren sozusagen über Nacht leer gezogen und es hat keinen großen Aufschrei in der Bevölkerung gegeben. Währenddessen haben die Heiligenstädter Stadträte Nägel mit Köpfen gemacht und eine mögliche Standortfläche für das neue Eichsfeldklinikum präsentiert.
Der gestrige Tag sein ein extrem wichtiger Tag für die Region, so die Ministerin. „Bis 2031 soll im Eichsfeld ein Gesundheitscampus auf höchstem medizinischen Niveau entstehen. Geplant sind verschiedene ambulante Angebote, zum Beispiel ein neues OP-Zentrum sowie Arztpraxen, welche die stationäre Versorgung ergänzen. Das ist eine herausragende Investition in die Zukunft.“, erklärte Ministerin Heike Werner.
„Die flächendeckend beste medizinische Versorgung liegt uns allen am Herzen. Mit unserer Investitionsoffensive werden schwerpunktmäßig bereits laufende Baumaßnahmen an Thüringer Krankenhäusern fortgeführt sowie neue Investitionsprojekte ermöglicht. Außerdem wird die Notfallversorgung baulich gestärkt“, erläutert Gesundheitsministerin Heike Werner. „Weitere Maßnahmen sollen Versorgungslücken, insbesondere in der Psychiatrie, schließen.“
Mit dem Neubau Eichsfeld Klinikum sichern wir die beste und umfassende Gesundheitsversorgung für die jetzige und für kommende Generationen“, so der Geschäftsführer des Eichsfeld Klinikums Dr. Gregor Bett. „Das ist unser Auftrag, den wir mit einem tiefen christlichen Leitgedanken und der Verantwortung, Sorge für die uns anvertrauten Patientinnen und Patienten zu tragen, annehmen.“
Die Standorte Heiligenstadt und Reifenstein werden in dem neuen Zentralneubau untergebracht. (Anm.: Worbis ist ja schon aufgeteilt). 2026 soll mit dem Bau begonnen werden.
Im Rahmen des Thüringer Krankenhausinvestitionsprogramms 2023 wurden in diesem Jahr bereits mehr als 364 Millionen Euro bewilligt. Die Fördermaßnahmen haben eine Laufzeit bis zum Jahr 2031. Über 400 Millionen Euro sind 2023 insgesamt im Investitionsprogramm für die Thüringer Krankenhäuser vorgesehen. Weitere Bewilligungen durch das Thüringer Landesverwaltungsamt folgen noch bis Jahresende.