Im Herbst/Winter ist Holzernte-Schwerpunkt. Waldbesucher müssen verstärkt mit zeitweisen Wegesperrungen rechnen – und diese zu ihrer eigenen Sicherheit auch beachten
Auch wenn die Sanierungen von Borkenkäfer-Schadflächen nahezu ganzjährig in den heimischen Wäldern mit voller Kraft laufen, nehmen die Holzeinschlagsaktivitäten in den Monaten Oktober bis Ende April nochmal zu. Denn dann wird zusätzlich auch Laubholz geerntet. Wo Holzerntemaßnahmen auf Forstwegen durchgeführt werden, müssen Waldbesitzende und Forstleute aus rechtlichen Gründen diese Wege sperren, da eine Gefahrenquelle geschaffen wird. „Läuft die Holzernte auf Hochtouren, sollten Waldbesuchende verstärkt mit zeitweisen Wegesperrungen im Wald rechnen und diese, zur eigenen Sicherheit, auch beachten“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.
Holzernte ist eine robuste und vor allem laute Arbeit. Das Arbeitsfeld von Forstmaschinen auf Forstwegen kann durch die Spezialisten nicht laufend überwacht werden, weshalb vorsorglich eine Sperrung durchgeführt wird – wie es Autofahrer etwa bei Straßenbauarbeiten auch kennen. Leider beobachten Forstleute immer wieder Waldbesuchende, die gesperrte Bereiche ignorieren, widerrechtlich betreten und sich und andere in höchste Lebensgefahr begeben. „Forstwegesperrungen wegen Holzerntearbeiten dienen dem Schutz der Waldbesuchenden. Die konkrete Gefahrensituation kann dieser als Laie nicht einschätzen, weshalb er die Sperrung aus ureigenem Interesse strikt beachten sollte“, so Gebhardt abschließend. Nach Beendigung der Erntearbeiten werden die Forstwege, wo nötig, von Schlamm befreit und zügig wieder zur Betretung freigegeben.
Dr. Horst Sproßmann