Staatsekretär Torsten Weil (2. v.li) war extra wegen der Landesgartenschau in die Stadtratsitzung gekommen. Foto: Ilka Kühn

Leinefelde. In seiner vierstündigen öffentlichen Sitzung hat der Stadtrat am Abend im Rathaus Wasserturm u.a. auch über die Verschiebung der Landesgartenschau abgestimmt. Sie soll nicht, wie nach der ersten Verschiebung, 2025 stattfinden, sondern nun erst im Jahr 2026. Drei Gegenstimmen gab es.

Zur Stadtratsitzung waren extra der Staatsekretär des Thüringer Landwirtschaftsministeriums, Torsten Weil und zwei Mitarbeiterinnen des Ministeriums angereist.

Zunächst sprach Bürgermeister Christian Zwingmann zum Thema. Er sagte, dass die Bietergemeinschaft kurzfristig abgesprungen sei, eine neue europaweite Ausschreibung erfolgen muss und der Termin mit 2025, auch wegen der archäologischen Funde, nicht zu halten sei.

Der Leiter des Landesgartenschau Büros, Stefan Nolte, machte zur LGS detaillierte Ausführungen und sprach auch über damit verbundene Probleme. Danach sprach auch der Staatssekretär Torsten Weil. Er sei für die Landesgartenschau mit zuständig und habe seine Tätigkeit im März 2020 aufgenommen. Die LGS in Leinefelde-Worbis stünde unter besonderen Vorzeichen. Erst kam die Pandemie und die erste Entscheidung, die LGS zu verlegen. Es wäre irre, als wäre uns die gesamte Situation nicht bewusst, sagte er.

Dank an die Kollegen vor Ort, habe hohes Vertrauen in die Stadtverwaltung., so Weil. Sein Interesse sei, dass das Konzept auch Realität wird. Haben miteinander im Dialog gestanden. Für ihn sei es auch eine Chance, archäologische Funde auch zu zeigen. Fördermittel sollten zur Auszahlung kommen. Der Staatssekretär warb dafür, sich gemeinsam auf den Weg zu machen und die LGS 2026 durchzuführen. „Im Ministerium müssen wir die Mittel umplanen, das ist herausfordernd, aber wir können das schaffen. 2026 sollten wir eine super Landesgartenschau und ein Highlight für den Freistaat hinbekommen.“, erklärte Torsten Weil.

Es gab von den Stadträten einige Anfragen, bevor sie abstimmten. Anja Voigt von Menschen für Menschen fragte beispielsweise, ob man nicht schon von vornherein die archäologischen Ausgrabungen hätte mit in Betracht ziehen müssen. Andere wollten wissen, ob die Stadt weitere Kosten wie für Personal tragen kann, wenn die Gartenschau erst 2026 käme. Susann Mai von der ÖDP fragte den Staatssekretär, ob er denn vielleicht finanzielle Mittel mitgebracht habe. Das verneinte er und fügte aber in Bezug auf Kirrode an, dass man unbedingt Mittel aquirieren müsse, um diesen historischen Ort auf der Landesgartenschau entsprechend zu präsentieren.

Die Landesgartenschau GmbH könne auch jetzt gegründet werden, sagte Christian Zwingmann in der Bürgerfragestunde auf Anfrage eines Bürgers. Man habe bislang keinen zweiten Geschäftsführer gehabt, nannte der Bürgermeister den Grund.

Ilka Kühn