Heute Morgen 7 Uhr in Worbis: ein Bautrupp rückt an in einer bewohnten Straße. Es geht um den Einbau von Glasfaserkabel. Die Telekom macht dafür überall Werbung, hat aber offensichtlich vergessen, die Anwohner zu informieren. Die wussten von nichts. Dann wurde auch noch (man vermutet nicht absichtlich) das analoge Kabel gekappt. Erst am Montag soll das repariert werden können. In der Straße wohnen auch ältere Menschen. Für sie bedeutet es jetzt, kein Festnetz. Und wer ins Internet möchte, hat auch Pech. Die älteren Anwohner hier fühlen sich auch unter Druck gesetzt, weil sie Verträge für die Telekom unterschreiben sollten. Ein Vertreter soll sogar zu einer Frau gesagt haben, das sie sonst nicht mehr telefonieren kann. Auch in anderen Orten der Stadt sind Leute wegen solcher „Haustürgeschäfte“ verärgert. Es erinnert ein bisschen an die Drückerkolonnen. Die Arbeiter, die das Glasfaser legen, machen nur ihren Job.

Ilka Kühn

Fotos: Privat