Foto: Christin Engel

Leinefelde. Bei weiteren Ausgrabungen auf dem Landesgartenschaugelände in der
Leinefelder Südstadt sind neue Entdeckungen gemacht worden. Im Bereich der ehemaligen
Kirche fanden die Archäologen Knochen, die sich als menschliche Überreste herausstellten, wie das Büro der LGS mitteilt.

Das Skelett wurde in einem eingefassten Steingrab gefunden und liegt in West-Ost-Richtung
auf dem Rücken. „Es handelt sich wahrscheinlich um einen Jugendlichen, wie Spuren am
Skelett zeigen. Die ersten Einschätzungen und das genaue Alter müssen allerdings noch vom
Anthropologen des Landesamtes für Denkmalpflege überprüft werden“, erklärt Stefan Nolte,
Leiter des Landesgartenschaubüros.

Ob sich weitere Skelettfunde im Baufeld befinden, wird in den nächsten Schritten geprüft. Außerdem wurden im Altarbereich der Kirche ein Schmuckstück aus Buntmetall und auf dem Gelände Fragmente eines Aquamanile gefunden.

„Der Fund der Fragmente ist von großer Bedeutung, da er auf eine gehobene Gesellschaft
hinweist“, so Nolte. Ein Aquamanile ist ein antikes Gefäß zur Reinigung der Hände vor dem
Essen, das im Mittelalter auch als Statussymbol diente. Auch die historischen Funde im
Bereich der ehemaligen Wassermühle sind für die Geschichte des Ortes Kirrode von großer
Bedeutung.

Aus diesem Grund ist eine Umgestaltung des Ohne-Verlaufes notwendig, um Teilbereiche der Ausgrabungen so weit wie möglich zu erhalten und in die Landesgartenschau zu integrieren. So können die Besucher der Landesgartenschau nicht nur die Schönheit der Natur genießen, sondern auch einen Einblick in die Geschichte des Ortes Kirrode erhalten, heißt es in der Pressemitteilung.

Anmerkung: Die Anfänge von Kirrode sollen bis ins 10. Jahrhundert reichen.