Der Deutsche Wetterdienst (DWD) betreibt seit 1951 ein phänologisches Beobachtungsnetz. Es besteht aktuell aus rund 1 100 ehrenamtlichen Beobachterinnen und Beobachtern, die von festen Stationen aus nach einheitlichen Richtlinien die Entwicklung der Pflanzen im Jahresverlauf melden. Bisher gab es für Freiwillige keine weitere Möglichkeit phänologische Beobachtungen für den DWD zu machen.


Seit März 2023 ist es nun möglich, über die Vollversion der WarnWetter-App neben Wettermeldungen auch Pflanzenmeldungen abzugeben. Diese können von jedem beliebigen Ort beobachtet und gemeldet werden. Der DWD plant, mit diesen zusätzlichen Informationen in der WarnWetter-App die Daten des bestehenden phänologischen Beobachtungsnetzes zu ergänzen und auch neue stationäre Pflanzenbeobachterinnen und -beobachter zu gewinnen (https://www.dwd.de/pflanzenbeobachter). Die Verdichtung phänologischer Daten soll helfen, die aktuelle Pflanzenentwicklung in Deutschland besser zu erfassen und Rückschlüsse auf klimatische Veränderungen zu ziehen. Des Weiteren sind sie eine wertvolle Grundlage für die Entwicklung von Modellen, zum Beispiel im Bereich der Agrarmeteorologie und für die Verbesserung der Pollenflugvorhersage.

Meldungseingabe und -anzeige in ähnlicher Form wie bei den Wettermeldungen
Die Eingabe und Darstellung der Pflanzenbeobachtungen erfolgen in ähnlicher Form wie bei den Wettermeldungen. Die Beobachtung kann unter dem Produkt „Pflanzenmeldungen eingeben“ gemeldet werden und erfolgt getrennt nach „Wildpflanzen und Obst“ und „Landwirtschaftliche Kulturen“. Dann folgt die Auswahl eines Pflanzenstadiums (z.B. Blühbeginn) und einer Pflanzenart (z.B. Apfel). Zusätzlich werden das Datum und der Ort für die Meldung benötigt. Zur Überprüfung der Meldung sollte möglichst immer ein Foto der beobachteten Pflanze mitgeschickt werden.

Darüber hinaus besteht die Option, über „Anderes Stadium“ und „Andere Pflanzenart“ weitere Pflanzenbeobachtungen zu melden. In diesem Fall ist jedoch immer ein Foto notwendig.
Die gemeldeten Pflanzenbeobachtungen werden dann auf einer Deutschlandkarte mit Symbolen für die jeweiligen Stadien angezeigt. Die Hintergrundfarbe des Symbols zeigt an, ob die Meldung im Vergleich zum vieljährigen Mittel früher oder später beobachtet wurde.