Mühlhausen. Mit weißen Rosen auf den Stufen des nach Hans und Sophie Scholl benannten Mühlhäuser Mehrgenerationenhauses „Geschwister Scholl“ erinnerte Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns am Mittwoch (22. Februar 2023) an die „Weiße Rose“. Vor 80 Jahren, am 22. Februar 1943, wurden die Mitglieder der Widerstandsgruppe, die Geschwister Scholl und Christoph Probst, in München zum Tode verurteilt und kurze Zeit später hingerichtet. In Leinefelde gibt es eine Geschwister Scholl Straße und zwei WVL-Wohngebäude die jeweils den Namen Hans Scholl bzw. Sophie Scholl tragen. Wenigstens wurde ihrer in Mühlhausen gedacht und wir möchten es hiermit auch tun.
Ihr Vergehen: Flugblätter gegen das Nazi-Regime. Für die Studenten gab es weder ein faires Verfahren noch eine angemessene Frist zwischen Todesurteil und Vollstreckung. Sophie Scholl war damals 21 Jahre alt, ihr Bruder Hans 24 Jahre und Christoph Probst, Vater von drei kleinen Kindern, 23 Jahre alt. Auch weitere Mitglieder der „Weißen Rose“ und Mitstreiter wurden in der Folge von der NS-Justiz zum Tode oder langen Haftstrafen verurteilt.
„Der mutige Widerstand der „Weißen Rose“ ist bis heute eine Aufforderung an uns alle, sich einzumischen, wenn der freiheitlich-demokratische Staat angegriffen wird“, so Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns.
Das Mühlhäuser Mehrgenerationenhaus trägt seit 1992 den Namen des Geschwisterpaares Sophie und Hans Scholl. 1914 war das Haus an der heutigen Puschkinstraße als Stadtjugendheim eingeweiht worden. 1948 erhielt es den Namen „Geschwister-Scholl-Jugendheim“, ehe es 1968 als Kreispionierhaus nach einem sowjetischen Kosmonauten benannt wurde. 1992 trug es wieder den Namen „Geschwister Scholl“. Mittlerweile wurde es erweitert zum Mehrgenerationenhaus „Geschwister Scholl“.
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