Breitenholz. Endlich haben unsere Kinder einen schönen Spielplatz – das haben am Kindertag wohl viele Eltern von kleinen Kindern in Breitenholz gedacht. Einige junge Mütter sagten, es war ein harter Kampf bis dahin. Denn seit 2018 haben sie dafür gekämpft, auf den bestehenden Spielplatz ein vernünftiges Spielgerät zu bekommen.
Zur feierlichen Einweihung zum Weltkindertag waren viele Einwohner gekommen. Ortsbürgermeister Andreas Förster konnte auch Stadtbürgermeister Christian Zwingmann und Pfarrer Gregor Arndt herzlich begrüßen. Den ganzen Tag hatte sich das Wetter eher von einer sehr herbstlich nassen Seite gezeigt, aber zur Einweihung des Spielgerätes schien sogar dann die Sonne. Andreas Förster und Christian Zwingmann dankten vor allem den Spendern, den engagierten Müttern und auch der Stadt, die letztlich dafür sorgten, dass das Geld zusammenkam.
Insgesamt hat das große Spielgerät rund 16 000 Euro gekostet, dazu kommen rund 6000 Euro für Kies, Beton u.ä.. 3000 Euro hat die Jagdgenossenschaft gespendet, eine größere Summe auch Erich Schulte und die Mütter-Initiative mit Heidi Reeck, Annett Noll, Sabina Stadermann, Franziska Reutermann und Alexandra Klaus sammelten im Ort knapp 2900 Euro ein. Das andere Geld kam dann von der Stadt. Die Arbeitsleistungen vom Bauhof.
Bereits im Jahr 2018 hatten die Mütter einen Antrag gestellt, damit sich auf dem Spielplatz mal was tut. Es gab nur eine kleine Schaukel und eine Rutsche. Doch mit ihrem Antrag hatten sie zunächst keinen Erfolg. Immer wieder war der Spielplatz Thema in Breitenholz. Doch die Stadt hätte keine Mittel, wurden sie vertröstet. Dann ergriffen die Mütter die Initiative und sammelten im Ort. Heidi Reeck erinnerte zur Einweihung an diese Zeit, hoffe nun,. dass sich auf dem Spielplatz jung und alt treffen, dankte allen, die gespendet und für die Einweihung Kuchen gebacken hatten. Aber sie sagte auch, dass die anderen Projekte nicht aus den Augen verloren werden. Noch ist der Spielplatz nicht komplett, es gibt noch einige Ideen, die verwirklicht werden sollen. So fehle beispielsweise auch ein Raum, wo sich Jugendliche treffen könnten.
Bevor der Banddurchschnitt erfolgte, segnete Pfarrer Gregor Arndt das neue Spielgerät. Er sagte, dass er sich wünsche, dass dies ein Platz wird, wo man kommt und geht, zusammen spielt, Gespräche führt, klein und groß, jung und alt. Anhand von Uno-Karten machte er den Kindern deutlich, dass man ruhig noch jemand mitbringen sollte. Der Spielplatz solle zum Ort werden, der Menschen miteinander zusammenbringt, wo Ideen wachsen und zum Segen für alle werden.
Bürgermeister Christian Zwingmann durchschnitt mit der 8jährigen Philippa Reeck das Band und gab damit das neue Spielgerät frei. Die Mädchen und Jungen ließen sich auch gar nicht lange bitten und kletterten fröhlich darauf umher. Die Erwachsenen machten es sich an der Kaffeetafel gemütlich, die Auswahl an selbstgebackenen Kuchen und Torten war sehr reichlich. So kam es an diesem Nachmittag noch zu vielen Begegnungen und Gesprächen.
Ilka Kühn