Der DRK Blutspendedienst ehrte im Rahmen der Thüringer Blutspende-Jubiläumstage über 500 Blutspenderinnen und Blutspender sowie ehrenamtliche
Helfer, darunter auch „Lebensretter“ aus dem Eichsfeld.
Im Laufe ihres Lebens werden ca. 80 Prozent aller Deutschen auf eine Blutspende angewiesen sein. Dennoch spenden gerade einmal drei bis vier Prozent der spendefähigen Bevölkerung Blut. Nach zweijähriger, Corona bedingter Pause lud nun der DRK-Blutspendedienst, unterstütz durch den DRK-Kreisverband Eichsfeld, am Samstag, 17. September, die engagiertesten Eichsfelder Blutspenderinnen und Blutspender im Rahmen der Thüringer-Blutspende-
Jubiläumstage nach Erfurt ein.
Als besonderen Service bot der DRK- Kreisverband Eichsfeld den geladenen Spenderinnen und Spender einen kostenfreien Fahrdienst an, damit diese den Ausflug nach Erfurt entspannt genießen konnten. Ausgezeichnet wurden Jubiläumsspender, die in den beiden vergangenen Jahren mindestens ihre 50.
Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz geleistet hatten. Alle Jubiläumsspender aus dem Eichsfeld brachten es dabei auf 3.545 Spenden und damit auf mehr als 1.700 Liter Spenderblut, das den Patienten in den klinischen Einrichtungen in Thüringen zur Verfügung gestellt werden konnte. Joachim Kesselschläger aus Leinefelde-Worbis spendete dabei 160 Mal sein Blut.
Klaus Gümpel aus Uder kann auf 140 Spenden, Erwin Franke aus Hausen und Stephan Kohl aus Breitenworbis können jeweils auf 125 Blutspenden zurück blicken. „Wir freuen uns sehr, dass nach dieser langen Zwangspause wieder zahlreiche Jubiläumsblutspender unserer Einladung gefolgt sind.“ sagt Nico Feldmann, Regionalleiter Sachsen-Anhalt/Thüringen.
„Nur dank der engagierten Blutspender und ehrenamtlichen Helfer sind und waren wir als DRK Blutspendedienst während dieser turbulenten Zeit in der Lage den vielen Transfusionsempfängern die benötigten Blutprodukte zur Verfügung zu stellen“, erklärt der Regionalleiter.
Stellvertretend für alle Patienten im Freistaat dankte der der ärztlichen Direktor des Sophien- und Hufeland-Klinikums Weimar und DRK Landesarzt, Prof. Dr. Reinhard Fünfstück, den geladenen Spender für ihr Engagement. Als Höhepunkt der Veranstaltung wurden sämtliche Jubiläumsspenderinnen und Jubiläumsspender vor Ort geehrt und anschließend vom Zweifachen
Deutschen Grill- und Barbecue Meister, Sven Krökel und seinem Kompagnon, Frank Knöchel, kulinarisch verköstigt. Zudem sorgten die Musiker der Band M.A.C. für gute Stimmung.
Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig?
Blutspender sind „Lebensretter“, etwa 107 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Eine Vielzahl von Patienten verdankt ihr Leben fremden Menschen, die ihr Blut freiwillig und uneigennützig spenden. Neben Unfallopfern und Patienten mit Organtransplantationen sind vor allem Krebspatienten auf Blutpräparate angewiesen. Auch bei ungeborenen Kindern im Mutterleib konnten Ärzte bereits Leben erhalten und schwerste Schädigungen vermeiden, dank Blutspenden.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr ca. 4,6 Mio. Vollblutspenden entnommen. Davon stellen die sechs regional tätigen DRK-Blutspendedienste 3,7 Millionen Vollblutspenden für die flächendeckende, umfassende Patientenversorgung nach dem Regionalprinzip zur Verfügung.
Rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.
Das entspricht etwa 15.000 Blutspenden werktags oder elf Spenden pro Minute. 2015 führten die DRK-Blutspendedienste in Deutschland rund 43.000 Blutspendetermine durch. Nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich. Das DRK deckt damit auf der Grundlage freiwilliger und unentgeltlicher Blutspenden knapp 75 Prozent der Blutversorgung in Deutschland ab.
Die Grundsätze der Freiwilligkeit und Unentgeltlichkeit der Blutspende sind im ethischen Kodex der WHO und der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung festgesetzt und in den Richtlinien der EU und im deutschen Transfusionsgesetz umgesetzt.
Grundsätzlich kann jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren Blut spenden.
Mehrfachspender können nach individueller Entscheidung der Ärzte des DRK-Blutspendedienst NSTOB bis zu einem Alter von 72 Jahren (bis zum 73. Geburtstag) spenden. Frauen können viermal, Männer sogar sechsmal innerhalb von 12 Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen. Mitbringen sollten die Blutspender ihren Unfallhilfe- und Blutspenderpass, bei Erstspendern reicht ein amtlicher Lichtbildausweis.
Detaillierte Informationen zur Blutspende sowie zu den aktuellen Blutspendeterminen sind unter der Spender-Hotline 0800 – 11 949 11 (kostenlos erreichbar aus dem deutschen Festnetz) oder im Internet unter der Adresse www.blutspende-nstob.de abrufbar.