Leinefelde. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Eichsfeld waren vergangenes Jahr im Schnitt 21,2 Tage krankgeschrieben. Damit liegt das Eichsfeld rund sechs Prozent unter dem landesweiten Mittelwert von 22,4 Tagen, wie aus Daten der BARMER hervorgeht. Der bundesweite Schnitt beträgt hingegen lediglich 17,5 Tage.

„Die Menschen im Eichsfeld sind durchaus fit und zunehmend gesundheitsbewusst. Das kommt nicht von ungefähr. Der Landkreis und viele Unternehmen in der Region haben viel zu bieten, damit Beschäftigte die viel beschworene Work-Life-Balance halten können“, so Holger Burchardt, Geschäftsführer der BARMER in Leinefelde-Worbis, voller Optimismus. Denn der Trend zeige eindeutig in die richtige Richtung. In den beiden vorangegangenen Jahren habe die durchschnittliche Zahl der krankheitsbedingten Fehltage höher gelegen, im Jahr 2020 bei 21,4 und im Jahr 2019 bei 21,7 Tagen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Unternehmen
Viel Positives berichtet Holger Burchardt aus seinen Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem Landkreis. „Die meisten Betriebe haben mittlerweile erkannt, wie wichtig Angebote zur Gesundheitsförderung und ein modernes betriebliches Gesundheitsmanagement sind. Unsere teils jahrelange Zusammenarbeit trägt Früchte“, so der BARMER-Geschäftsführer. Den Unternehmen der Region stünden er und sein Team immer gern zur Seite, um die Gesundheit der Beschäftigten mit individuellen Konzepten zu fördern. Auch bei der betriebsmedizinischen Anbindung könne Unterstützung geleistet werden. Schließlich seien gesunde Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer letztlich die Basis für wirtschaftlichen Erfolg.

Anstieg bei psychischen Leiden
Psychische Erkrankungen haben laut BARMER im Eichsfeld den größten Anteil an den krankheitsbedingten Fehlzeiten. Die durchschnittlich 4,5 Tage liegen zudem über dem landesweiten Schnitt von 4,1 Tagen. „Krankschreibungen wegen psychischer Leiden haben in den vergangenen beiden Jahren deutlich zugenommen“, so Holger Burchardt. Die entsprechende Zahl der Fehltage sei um knapp 30 Prozent angestiegen. Dieser Trend sei bedenklich. Prävention und rechtzeitiges Agieren schon bei den ersten Anzeichen mentaler Überlastung seien sinnvoll, um diesem Trend entgegenzuwirken.

Weniger Rücken- und Atemwegserkrankungen
Rückenbeschwerden sind im Eichsfeld die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen. Durchschnittlich vier Tage fehlten Beschäftigte deswegen im Beruf. Laut BARMER sind das 30 Prozent weniger rückenbedingte Fehltage als noch im Jahr 2019. Die Anzahl der Fehltage wegen Atemwegserkrankungen ist ebenfalls rückläufig. Von durchschnittlich 3,2 Tagen ist der Wert auf 2,6 Tage gesunken.

Die BARMER hat im Eichsfeld knapp 10.000 Versicherte.