Regina Freitag, Cornelia Nacke und Monika Funk (v.l.n.r.) Foto: Thomas Müller, Caritas

Im Rahmen des diesjährigen Elisabethtages, der nach der zweijährigen Coronapause erstmalig gemeinsam in der Erfurter „St. Severikirche“ stattfand, gab es auch Auszeichnungen für zwei Frauen aus Heiligenstadt. Nach 46-jähriger kirchlich-karitativer Tätigkeit wurde zur Verabschiedung aus dem aktiven Dienst Cornelia Nacke mit einer der höchsten Auszeichnungen der Caritas in Deutschland geehrt. Regina Freitag erhielt die Ehrenurkunde der Deutschen Caritas.

Die Überreichung des Goldenen Caritaskreuzes des Deutschen Caritasverbandes sei für Cornelia Nacke ein würdiges Zeichen des Dankes und der hohen Anerkennung für ihr besonderes Engagement in der Caritas, so Vorstandsvorsitzende Monika Funk zur Verleihung. Verschiedene Namen meinen oft Gleiches, denn ihr kirchlich – karitativer Weg begann 1976 mit den Titeln Sozialarbeiterin im kirchlichen Dienst, Studium der Sozialarbeit in Magdeburg oder 1979 Seminar zur Fürsorgerin. Mit Praktika, Aspirantur und Elternzeiten führte ihr Weg als Fürsorgerin ab 1985 nach Mühlhausen. Schwerpunkt ihres Dienstes war die Allgemeine Sozialberatung (ASB) – eng verknüpft mit der Gemeindecaritas vor Ort. Später folgte der Wechsel als Dipl. Sozialarbeiterin nach Heiligenstadt mit der Leitung der ASB und das Aufgabenfeld der Schwangerschaftsberatung.

Soweit Lebensstationen mit einer stolzen Zahl: 46 Jahre kirchlich-karitativer Dienst, auf die nur sehr wenige Mitarbeitende zurückblicken können. Cornelia Nacke war von Beginn ihrer Dienstzeit bei der Caritas eine äußerst engagierte Mitarbeiterin. „Die Caritas – so darf man wohl sagen – ist für Sie eine Art zu Hause. Zusätzlichen Einsatz haben Sie nie gescheut und Ihre Familie in Vorbereitungen und Durchführungen von Aktionen gern mit einbezogen“, so die Caritasdirektorin in ihrer Laudatio. Für ihre Klientinnen und Klienten gab Sie alles.

Sie hat niemanden im Regen stehen lassen, sondern hat stets versucht, das Optimale an Hilfe und Unterstützung zu organisieren. Gerade in der Schwangerschaftsberatung war sie eine einfühlsame und verständnisvoller Beraterin. Werdende Mütter haben sich bei ihr wohl gefühlt, da sie in schwierigen Situationen wirkliche Hilfe erfahren haben. Auch über den Beratungsdienst hinaus, hat sie die Caritas stets würdig vertreten. Genannt seien hier die Straßensammlungen oder die Elisabethtage. „Ich wünsche Ihnen persönlich alles Gute, Gesundheit, Gottes reichen Schutz und Segen und freue mich, Ihnen diese hohe Auszeichnung zum Abschied aus dem aktiven Dienst verleihen zu dürfen“, so Monika Funk weiter.

Regina Freitag war viele Jahre hauptamtlich in kirchlichen Einrichtungen tätig und engagierte sich in all den Jahren mit großem Eifer immer auch ehrenamtlich. Das ließ mit Beginn des Ruhestandes nicht nach. Sie gab, bis die Pandemie es nicht mehr zuließ, weiter Flötenunterricht für die Kinder, unterstützte den Kirchenchor mit ihre starke Stimme und war im Vorstand tätig. Die Arbeit in der Pfarrgemeinde lag ihr immer am Herzen. Dazu gehört für sie die Möglichkeit des Austausches und der Begegnung zwischen jung und alt, egal zu welcher Gemeinde sie gehören.

Sie fühlt sich immer für das monatliche Treffen im „Offenen Gemeindehaus“ verantwortlich. Frau Freitag beteiligte sich verantwortlich am Gemeindegebet. So auch derzeit fast täglich bei den Friedensgebeten seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine. „Liebe Frau Freitag – für dieses großartiges Engagement möchte wir heute aufrichtig Dank sagen; wünschen ihnen persönlich weiterhin Gottes reichen Segen und sagen ein herzliches Vergelt‘s Gott“ so die Caritas Vorstandsvorsitzende in der Laudatio.

Thomas Müller