Gestern Abend gegen 22:40 Uhr teilte ein Verkehrsteilnehmer einen Renault Scenic mit schwerem Anhang auf der A38 zwischen den Anschlussstellen Arenshausen und Heilbad Heiligenstadt in Richtung Leipzig mit. Der 41-jährige ukrainische Fahrer des PKW Renault zog mit einem Seil ein Gespann, bestehend aus einem Mercedes Autotransporter und einem Anhänger, beides jeweils noch mit einem PKW beladen. In dieser Kombination sollte es Richtung Osteuropa gehen.
Der Konvoi fuhr dabei nicht mehr als 50 km/h, was am hohen Gewicht von ca. 6 Tonnen des geschleppten Gespannes lag. Der Fahrzeugzug wurde durch eine Streife ausfindig gemacht und einer Kontrolle unterzogen. Dem Fahrer wurde erklärt, dass ein Abschleppen eines defekten Fahrzeuges nur bis zur nächstmöglichen Anschlussstelle als Nothilfe möglich sei.
Da hier jedoch ein vorschriftswidriges Schleppen vorlag, wird das geschleppte Gespann als Anhänger bewertet. Dazu bräuchte der Fahrzeugführer im Renault nun mindestens eine Fahrerlaubnis der Klasse C1E. Diese konnte er nicht vorweisen. Es wurde daher ein Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet und der Fahrer musste eine Sicherheitsleistung von 200 EUR hinterlegen.
Das Absurde: im Rahmen der Kontrolle wurde nochmals nach dem technischen Defekt des geschleppten Mercedes geschaut und der Fehler konnte gefunden und behoben werden. Der Autotransporter setzte somit seine Fahrt anschließend alleine fort.