Seit gestern, dem Tag an dem das Bistum Erfurt den künftigen Standort der neuen Bergschule St. Elisabeth bekannt gegeben und es in der Presse veröffentlicht wurde, kamen viele Fragen & Antworten zum Neubau der Bergschule St. Elisabeth die hier vom Bistum beantwortet werden:…
- 1. Was plant das Bistum Erfurt für das Gymnasium Bergschule?
Das Bistum Erfurt als Schulträger möchte die Bergschule an einem neuen Standort weiterentwickeln und um einen zweizügigen Regelschulteil erweitern. - 2. Warum wird das Gymnasium um eine Regelschule erweitert?
Für viele Eltern und Schüler ist beim Wechsel nach der Grundschule noch nicht klar, welche Schulart die richtige ist: das Gymnasium oder die Regelschule. Die Neue Bergschule als Katholisches Schulzentrum aus Regelschule und Gymnasium bietet einen hohen Grad von Durchlässigkeit. Bei einem Wechsel der Schulform müsste ein Schüler nicht die gewohnte Schule verlassen. Außerdem ermöglicht die Neue Bergschule alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse unter einem Dach. - 3. Warum ist ein Neubau erforderlich?
Weiterentwicklung und Erweiterung der Bergschule sind am bisherigen Standort am Friedensplatz nicht möglich. Das derzeit genutzte Schulgebäude wird durch das Bistum Erfurt von den Bergschwestern gemietet, eine Erweiterung in Richtung der Fläche der alten Sparkasse wurde eingehend geprüft und gäbe am Ende zu wenig Platz für über 1.000 Schüler. - 4. Warum verlässt die Bergschule Heiligenstadt?
Das Bistum Erfurt hat über zwei Jahre einen Standort in Heiligenstadt gesucht. Gegen den einzig in Frage kommenden Standort „Unterm Iberg“ gab es massive Proteste. Die Stadt Heiligenstadt hat in einem Brief an den Bischof das Bistum Erfurt gebeten, von dem Standort „Unterm Iberg“ Abstand zu nehmen, weil sie weder eine Mehrheit noch einen positiven Beschluss des Stadtrates für diesen Standort in Aussicht stellen könne. Alle weiteren von der Stadt angebotenen Standorte sind für einen Schulneubau ungeeignet. - 5. Welche Standorte in Heiligenstadt wurden geprüft?
Das Bistum hat die Standorte Friedensplatz, Hohes Rott, Alter Stadtweg, Unterm Iberg, Am Eselstieg, Krankenhaus, Aegidienstraße, Nadelfabrik (Bahnhofstraße) und Bekleidungsfabrik gründlich geprüft. Von diesen ist einzig der Standort „Unterm Iberg“ in die engere Wahl gekommen. - 6. Gibt das Bistum durch die Entscheidung für Leinefelde nicht eine bewährte Tradition schulischen Lernens in Heiligenstadt auf?
Eine Standortverlagerung um 20 Kilometer und ohne die Region zu verlassen bedeutet keinen Traditionsabbruch. Das Katholische Schulzentrum Neue Bergschule möchte einerseits ihre bisherigen Schüler „mitnehmen“, andererseits wird es mit seinem katholischen Profil auch neue Schüler gewinnen. Somit bleibt katholische Schulbildung im Eichsfeld nicht nur erhalten, sie wird auch weiterentwickelt und ausgebaut. - 7. Wie wird die neue Schule finanziert? Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Der Schulneubau wird im Wesentlichen aus Rücklagen des Bistums Erfurt finanziert. Hinzukommen möglicherweise weitere Fördermittel. Gegenwärtig geht das Bistum Erfurt von ca. 40 Mio. Euro Baukosten aus. - 8. Wann soll die neue Schule den Betrieb aufnehmen?
Die Schule soll spätestens zum Schuljahresbeginn 2025/26 mit dem Unterricht in den neuen Räumen beginnen. - 9. Was bedeutet der Umzug der Schule nach Leinefelde für die Heiligenstädter Schülerinnen und Schüler der Bergschule?
Alle bisherigen Schüler und so auch alle Schüler aus Heiligenstadt und Umgebung können das Katholische Schulzentrum Neue Bergschule in Leinefelde ab 2025/26 weiter besuchen und dort ihren Schulabschluss ablegen.
Die Fahrzeit vom Bahnhof Heiligenstadt nach Leinefelde-Lisztstraße beträgt im morgendlichen Schülerverkehr ca. 25 Minuten (siehe: https://www.eichsfeldwerke.de/bus/fahrplanauskunft/). Übrigens gibt es auch am jetzigen Standort bereits Schüler, die in anderen Städten und Gemeinden wohnen und die Schule ohne größere Probleme erreichen.
- 10. Ab wann können Eltern ihre Kinder für die neue Schule anmelden?
Eltern können ihre Kinder schon jetzt und jederzeit in der Bergschule anmelden. Die Schüler machen im Sommer 2025 den Umzug zum neuen Standort mit. Die Schüleraufnahme für den Regelschulteil wird noch am alten Standort voraussichtlich ab dem Schuljahr 2023/24 mit der Klassenstufe 5 zunächst einzügig beginnen.
- 11. Was bedeutet der Neubau der Schule in Leinefelde statt in Heiligenstadt für die Schulnetzplanung im Landkreis?
Der aktuelle Schulnetzplan für den Landkreis Eichsfeld 2020/21 – 2030/31 ist aufgrund verschiedener Entwicklungen überarbeitungsbedürftig. Bis zur Eröffnung des Katholischen Schulzentrums Neue Bergschule am Standort Leinefelde ist noch genügend Zeit, diesen Plan zu überarbeiten und neu auszurichten. Das Katholische Schulzentrum Neue Bergschule wird auch in Leinefelde seine Aufgaben innerhalb der Schulnetzplanung erfüllen.
- 12. Was sind die nächsten Schritte?
Zunächst werden die notwendigen Gespräche und Verhandlungen mit der Stadt Leinefelde-Worbis geführt. Ziel ist es, möglichst rasch Baurecht am vorgesehenen Standort zu erlangen.