Zwei Intensivmedizinische Stryker-Transportliegen und mehr als 50 Kartons und Packstücke voll mit medizinischen Hilfsgütern zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine übergab das St. Martini Duderstadt gestern an den Round Table Eichsfeld.

v.l.n.r.: Stefan Kinne, Präsident Round Table Eichsfeld, Chirurgieoberarzt Hubertus Hoffrogge und Konvoileiter Fabian Heise mit den Hilfsgütern. Foto: Grewe/St. Martini

Vor gut zwei Wochen wurde der Chirurgie-Oberarzt Hubertus Hoffrogge über einen befreundeten Arztkollegen auf die Sammelaktionen des Round Table aufmerksam. „Ich fand dies ein tolles und wichtiges Vorhaben, das unsere Unterstützung verdient hat und bat die Betriebsleitung um Unterstützung“, erklärt Hubertus Hoffrogge und ergänzt: „Schnell war dann die Entscheidung seitens der Betriebsleitung getroffen: Selbstverständlich unterstützen wir die Sammlung der Tabler.“

So wurde neben dem Tagesgeschäft das ganze Haus nach entsprechenden Hilfsartikeln auf den Kopf gestellt und die Waren unter Beteiligung der Ärzteschaft, der Pflege sowie der Technik gesammelt und zusammengestellt. Zusammengekommen sind zwei Stryker-Liegen, die den Transport von Intensivpatienten ermöglichen, und mehr als 50 Kartons mit medizinischen Hilfsgütern vom Medikament über OP-Haube und Kittel bis hin zu Herzkathetern. Auch mehrere hundert Stauschläuche sind dabei – diese kennt eigentlich jeder von einer Blutabnahme, in einer Kriegssituation sind sie allerdings unverzichtbare Hilfsmittel zur Blutstillung und zurzeit in der Ukraine Mangelware. OP-Instrumente aus dem Privatbesitz des ehemaligen St. Martini-Unfallchirurgie Chefarztes Dr. Hans-Jürgen Morick zur Verfügung gestellt wurden, konnten eingepackt werden.

Stefan Kinne, Präsident des Round Table Eichsfeld, sowie Fabian Heise, der die Konvoileitung im Untereichsfeld verantwortet, zeigten sich im Rahmen der Übergabe beeindruckt von der Spendenbereitschaft der Menschen und Unternehmen im Eichsfeld und dankten dem St. Martini Krankenhaus für die wohl umfangreichste Einzelspende für den nächsten Hilfskonvoi, der Ende kommender/Anfang übernächster Woche starten wird. Dann fährt ein LKW vom „freundehelfenkonvoi“ mit 33 Paletten in Richtung Ukraine. Vorher werden die Hilfsgüter in einer Halle gesammelt, sortiert und sauber palettiert – alles von ehrenamtlichen Helfern organisiert und durchgeführt.

„Das schöne ist, dass wir über unser Round Table Engagement gute und persönliche Beziehungen in die Ukraine pflegen“, erklärt Stefan Kinne. „In diesem Fall möchten wir über die örtliche Feuerwehr den Menschen in Charkiw die Hilfsmittel übergeben.“ Man sei dazu in Verbindung mit einer Übersetzerin vor Ort. Fabian Heise ergänzt: „Es ist sehr bewegend, dann nach Ankunft der Lieferung auf den Fotos Menschen mit genau den Kartons in den Armen zu sehen, die man selber gepackt hat.“ Ob der Konvoi es aufgrund der aktuell dramatischen Lage um Charkiw es auch noch in die Stadt schaffe, müsse man abwarten. „Wir sind uns aber sicher, dass die Hilfsmittel in jedem Falle den Ukrainerinnen und Ukrainern helfen werden.