Constance Hunold, Leiterin der hope Hospizdienste, Trauerarbeit und des Bildungs- und Beratungscampus, wurde in dieser Woche für ihr herausragendes Engagement in der ambulanten Hospiz- und Palliativarbeit mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.
Die Auszeichnung erhielt Sie aus den Händen des Thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow. „Manche Themen werden in unserer modernen Gesellschaft oft ausgeklammert. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit dem Tod an sich, besonders aber mit dem Versterben enger Angehöriger. Ich bin daher unglaublich dankbar, dass Menschen wie Constance Hunold dieser Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit nicht aus dem Weg gehen, sondern sich dieser schweren Aufgabe stellen“, so Ministerpräsident Bodo Ramelow.
„Dafür, dass sie Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt würdig begleitet, hat sie meinen allergrößten Respekt. Außerdem ist ihr der Dank all jener Familien sicher, deren Angehörigen sie ein Lebensende in Würde ermöglicht hat.“
Constance Hunold engagiert sich seit über 20 Jahren im Ambulanten Hospiz- und Palliativwesen im Eichsfeld. Schon während ihrer Tätigkeit als Krankenschwester engagierte sie sich besonders für Patientinnen und Patienten mit einer ungünstigen Prognose. So fand sie den Weg zum modernen Hospizgedanken.
Schwer erkrankten Menschen ohne Aussicht auf Heilung in dieser letzten Lebensphase so viel Autonomie wie möglich zu erhalten, ist ihr Ziel. Das Schenken von Nähe, Zuwendung und die Linderung von Schmerzen stehen dabei für sie im Mittelpunkt. Diesem Gedanken folgend gründete sie im September 1999 mit erst 29 Jahren die Hospizgruppe Leinefelde/Worbis als Regionalgruppe innerhalb des Vereins „Internationale Gesellschaft für Sterbebegleitung und Lebensbeistand“.
Die regionale Hospizgruppe entwickelte sich zu einem gut organisierten Dienst und zu einer Vorreiterin der Hospizbewegung in Thüringen und den neuen Bundesländern. 2008 konnte sie ihr bisheriges ehrenamtliches Engagement schrittweise zu einer Vollzeitbeschäftigung als hauptamtliche Koordinatorin des „Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdiensts“ ausbauen und die Dienste in Worbis/Leinefelde und Heiligenstadt fusionieren.
2014 gründete sie schließlich einen Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, sie errichtete ein Trauercafé, fokussierte sich auf Einzeltrauerarbeit und die Begleitung von Eltern totgeborener Kinder und gründete eine Kindertrauergruppe mit einem Elterntreffpunkt.
Sie vertritt in zahlreichen Gremien und Arbeitskreisen den Gedanken einer modernen Hospiz- und Palliativarbeit. Patienten und Angehörigen sollen eine ganzheitliche Versorgung und Begleitung erhalten, um eine bestmögliche Lebensqualität trotz fortschreitender Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung zu fördern sowie den zurückbleibenden Angehörigen bei der Bewältigung der Schicksalsschläge zu helfen.
Seit 2021 setzt sich Constance Hunold über die neugegründete Dachmarke „hope – Ambulantes Hospiz- und Palliativzentrum Eichsfeld“, die von der St. Martini GmbH getragen wird, für ihre Ziele ein, verantwortet dort die ambulanten Hospizdienste für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, den Trauerbereich sowie den Beratungs- und Bildungscampus und wirkt damit über die Grenzen des Eichsfelds hinaus.
Ihre Kollegin Christiane Raabe verantwortet im hope zusammen mit dem ärztlichen Leiter Dr. Jens Stöver die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung. „Das ganze Team Martini gratuliert herzlich und wir freuen uns sehr über die hochverdiente Auszeichnung für Constance Hunold“, betont Geschäftsführer Markus Kohlstedde und ergänzt: „Wir sind dankbar, dass sie sich entschlossen hat, zusammen mit uns hope aus der Taufe zu heben und damit die ambulante Hospiz- und Palliativversorgung der Menschen im Eichsfeld und darüber hinaus zu stärken.“
Constance Hunold erklärt: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und nehme sie in Demut und stellvertretend für viele und vor allem ehrenamtliche engagierte Menschen entgegen, die sich in der Hospiz- und Palliativarbeit engagieren.“