Im Jahr 2020 wurden in den 43 Thüringer Krankenhäusern 510 642 Patienten vollstationär behandelt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 76 248 Krankenhausfälle bzw. 13,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit wurden 2020 in Thüringer Krankenhäusern die wenigsten Patienten seit dem Jahr 1997 ( 503 617 Fälle) vollstationär versorgt.

Von den 510 642 Krankenhausfällen wurden 8 647 Patienten ( 1,7 Prozent) am Aufnahmetag wieder aus dem Krankenhaus entlassen bzw. in ein anderes Krankenhaus verlegt (sogenannte Stundenfälle). Der häufigste Grund für einen Krankenhausaufenthalt war eine Erkrankung des Kreislaufsystems. Etwa jeder 6. Patient ( 79 683 Fälle bzw. 15,6 Prozent) wurde mit dieser Diagnose vollstationär behandelt. Im Vergleich zum Jahr 2019 sank die Zahl der Behandlungen bei diesem Krankheitsbild um
10 126 Fälle bzw. 11,3 Prozent.

Mit der Hauptdiagnose Neubildungen erhielten 61 509 Patienten bzw. 12,0 Prozent eine vollstationäre Behandlung. Das sind 7,9 Prozent bzw . 5 298 Fälle weniger als im Jahr 2019 . Darunter wurden 51 159 Krankenhausfälle bzw. 83 , 2 Prozent wegen bösartiger Neubildungen verzeichnet , 3 985 Fälle bzw. 7,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der höchste prozentuale Rückgang der Behandlungsfälle im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2019 konnte mit 31,4 Prozent bzw. 6 412 Fällen bei bestimmten infektiösen und parasitären Krankheiten verzeichnet werden.

Von den 510 642 Thüringer Krankenhausfällen insgesamt hatten 467 840 Patienten bzw. 91,6 Prozent ihren Wohnsitz in Thüringen, 42 137 Patienten bzw. 8,3 Prozent wohnten in einem anderen Bundesland und in 665 Fällen (0, 1 Prozent) hatten die Patienten ihren Wohnsitz im Ausland oder dieser war unbekannt.

Mehr als die Hälfte der vollstationär entlassenen Patienten ( 300 428 Fälle bzw. 58,8 Prozent) waren 60 Jahre und älter. Allein 11,6 Prozent ( 59 299 Fälle) der Patienten waren im Alter von 80 bis unter 85 Jahren. Kinder im Alter bis unter 5 Jahren wurden in 27 426 Fällen (5,4 Prozent) vollstationär im Krankenhaus behandelt.