Leinefelde-Worbis. Bibliotheken sind längst nicht mehr nur Leseeinrichtungen, sie haben gelernt, sich den Zeiten der Digitalisierung anzupassen. Unter dem Arbeitstitel „Ausbau der Stadtbibliotheken Leinefelde-Worbis zu digitalen Medien- und Informationszentren im Eichsfeld“, können sich Besucher zukünftig auf ein vielfältiges digitales Angebot freuen.
Im Rahmen des Förderprogramms „WissensWandel“, das innerhalb des Zukunftsprogramms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Zuge der Corona-Pandemie ins Leben gerufen wurde, hatte die Stadt Leinefelde-Worbis Fördermittel für die beiden kommunalen Einrichtungen beantragt und die positive Zusage Mitte August vergangenen Jahres erhalten. Das Förderprogramm „WissensWandel“, betreut durch den Deutschen Bibliotheksverband, dient ganz speziell der Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen in Bibliotheken und Archiven.
Unter dem Arbeitstitel „Ausbau der Stadtbibliotheken Leinefelde-Worbis zu digitalen Medien- und Informationszentren im Eichsfeld“, können sich Besucher zukünftig auf ein vielfältiges digitales Angebot freuen. So werden voll ausgestattete Computerarbeitsplätze etwa zur Ausarbeitung von Bewerbungen oder wissenschaftlichen Arbeiten bereitgestellt.
Um vermehrt auf die Interessen junger Menschen einzugehen, wurde außerdem in einen neuen Gaming-Bereich investiert. Hier verstärken künftig Nintendo-Switch-Konsolen sowie eine Playstation-4 die modernisierte IT-Technik. Mit dem Kauf von Tablets, einem Beamer samt Leinwand und eines Notebooks sollen perspektivisch auch Workshops und digitale Veranstaltungen in den beiden Bibliotheken angeboten werden.
Der Ausbau zu digitalen Medien- und Informationszentren wird zudem durch die Erneuerung des sogenannten WEB-OPAC auf den WEB-OPAC-OPEN vollendet. Der neue Online-Katalog soll den Lesern die Bestandssichtung erleichtern und die Verlängerung ihrer ausgeliehenen Medien außerhalb der Bibliothek ermöglichen. Die geförderten Digitalisierungsmaßnahmen steigern die Attraktivität der Bibliothek und ebnen den Besuchern gleichzeitig den Weg zur digitalen Medienwelt.
„Ein besonderer Dank der Stadtbibliothek Leinefelde-Worbis gilt den Förderern. Denn ohne die
finanzielle Hilfe durch das Digitalprogramm ‚WissensWandel‘ wäre eine solche Maßnahme nicht so schnell realisierbar gewesen“, sagt Bibliotheksleiter Joachim Kaufhold. Als nächste große Herausforderung steht für ihn und sein Team der Umzug der Leinefelder Bibliothek
in den ehemaligen AWG in der Bahnhofstraße auf dem Plan.
Hier hatten Stadt und Vermieter das zentral gelegene Objekt in den vergangenen Monaten baulich auf die neue Nutzung vorbereitet, Trennwände eingezogen, Leitungen verlegt und zusätzliche Sanitäreinrichtungen installiert. Auch barrierefreie Zugänge wird es im neuen Quartier geben. Vom Standort in Leinefeldes Mitte profitieren werden dann wohl auch die Geschäfte in der Nachbarschaft, wenn beispielsweise Besucher nach der Ausleihe ihres Lieblingsbuches noch einen Abstecher in die Läden machen. Gleichzeitig beseitigt die Stadt Leerstand.
Gut erreichbar bleibt die Bibliothek aber auch für die Südstadt-Bewohner, welche mit dem Stadtbus bequem bis in die Bahnhofstraße gelangen können. Trotz allem bleibt der Standort aber nur ein Vorrübergehender. Denn die Stadt hält an ihren Plänen fest, das frühere „Stadt L“ direkt an der Obereichsfeldhalle zur neuen Bibliothek umzubauen. Auch dort werden die Arbeiten demnächst wieder aufgenommen.
ÖTK Stadtverwaltung