Permanent hygienisch versorgt: Die ersten Plasma Generatoren sind bereits im Einsatz: In der International O&P School sorgen sie während der Versorgung für die Sicherheit von Studenten und Trainern. Foto: Ottobock

Duderstadt. In der Medizintechnikbranche ist die richtige Hygiene entscheidend. Insbesondere die aktuellen Umstände während der Coronavirus-Krise stellt die Orthopädietechnik vor eine essenzielle Frage: Wie werden Patienten vor einer Ansteckung geschützt? Eine Antwort darauf hat das Unternehmen Ottobock mit einem umfassenden Hygieneportfolio für Orthopädiebetriebe. Die Initiative trägt den Namen #backtotreatment.

Ganz neu: Ein Plasma Generator desinfiziert die Raumluft im laufenden Betrieb. Davon profitieren insbesondere Mitarbeiter in Orthopädiewerkstätten. Und mit Calistair C300 kommt noch ein spezielles Dekontaminationsgerät mit Krankenhaus-Technologie auf den Markt – als optimale Ergänzung für bestehende Lüftungssysteme in der Patientenversorgung. Hinter Calistair steht ein französisches Unternehmen, eine Beteiligung des HGN Incubator Startup Portfolios. Calistair ist auf den Bereich der Luftdekontamination für ultrasaubere Umfelder, wie u. a. Reinräume, Labore oder Krankenhäuser spezialisiert.

„Beim Sprechen entstehen winzige unsichtbare Aerosole. Diese mikroskopisch kleinen Tröpfchen schweben in der Raumluft und können Viren und Bakterien enthalten, die sich von Mensch zu Mensch übertragen“, erklärt Produktmanager Sebastian Hoch. Um diese Gefahr zu bannen, hat Ottobock Equipment das Portfolio exklusiv um den Plasma Generator erweitert. Das Desinfektionsgerät erzeugt kaltes Plasma, das Viren und Bakterien in der Luft und auf Oberflächen effektiv angreift und innerhalb von 30 Minuten inaktiviert.

In Form von Hydroxylradikalen löst das kalte Plasma eine chemische Kettenreaktion aus, bei der unter definierten Prüfbedingungen der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie bis zu 99,99 % der Keime beseitigt werden. Das Besondere: Das Gerät kann im laufenden Betrieb eingesetzt werden. Darüber hinaus ist der Plasma Generator leise und handlich.

99,4 % weniger Coronaviren bereits in 10 Minuten*

Neben den Mitarbeitern und Patienten in Versorgungsbetrieben profitieren insbesondere auch Einrichtungen wie Seniorenheime und Kindergärten von der Wirkung von Calistair C300. In Räumen mit einer Größe von bis zu 60 qm reduziert es maßgeblich die Infektionsgefahr und schützt damit die Gesundheit. Das Dekontaminationsgerät nutzt die innovative Technologie von Calistair, um Schadstoffe innerhalb weniger Minuten zu zerstören. Diese Technologie kombiniert mehrere Katalysatoren, die auf eine Wabenstruktur aufgetragen sind und durch UV-C Licht aktiviert werden. Dadurch vernichtet das Gerät Viren, Bakterien, Pilze, Allergene, flüchtige organische Verbindungen, Gase und Gerüche mit einer besonders herausragenden Wirkung auch bei hohen Luftströmen.

„Die einzigartige Technologie kommt bereits in Reinräumen, in Laboren und in Krankenhäusern, u.a. in OP-Sälen zum Einsatz – dort, wo Luftqualität und Keimfreiheit essenziell sind. Mit dem Calistair C300 stellen wir professionelle Dekontaminations-Technologie jetzt auch Privatkunden in kompakter Form zur Verfügung“, erklärt Alain Hachet, Geschäftsführer von Calistair.

Sebastian Hoch von Ottobock ergänzt: „Patientinnen und Patienten, die auf medizintechnische Hilfsmittel angewiesen sind, stehen im engen Austausch mit Orthopädiefachkräften sowie Therapeutinnen und Therapeuten. Der persönliche Kontakt ist unverzichtbar, um mobil zu bleiben. Calistair C300 ist das ideale Produkt, um den Aufenthalt im Versorgungsbetrieb so hygienisch und sicher wie möglich zu gestalten.“

* Unter definierten Testbedingungen konnten 99,4 % der Prüfviren bereits innerhalb von 10 Minuten unschädlich gemacht werden.

Das Hygieneportfolio von Ottobock

Der Calistair C300 Luftreiniger und der neue Plasma Generator reihen sich optimal in das gesamte Hygieneportfolio für Orthopädiebetriebe ein. Einen wirksamen Schutz vor Keimen bietet auch das automatische Raum-Desinfektionsgerät. Auf Knopfdruck eliminiert es durch einen feinen Desinfektionsnebel Krankheitserreger im Sanitätshaus. Die mobile Schutzscheibe auf dem Verkaufstresen verhindert den direkten Face-to-Face-Kontakt und reduziert so die Gefahr einer Tröpfcheninfektion.

Alles in einem beinhaltet die neue Hygienestation von Ottobock: von der Möglichkeit zur Handdesinfektion über die Reinigung bis hin zur Desinfektion von orthopädischen Hilfsmitteln. Der Nutzer kann sowohl Desinfektions- und Seifenspender als auch den Wasserhahn einfach mit dem Unterarm bedienen. Ergänzenden Schutz bietet die spezielle Waschlotion zur Handhygiene sowie die persönliche Schutzausrüstung mit Chemikalienhandschuh, latexfreiem Untersuchungshandschuh und Einweg-Feinstaubmasken.

„Die Coronavirus-Pandemie zeigt uns, wie wichtig vorbeugende Maßnahmen sind, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in medizinischen Einrichtungen sowie deren Patientinnen und Patienten zu schützen. Unser Hygieneportfolio erleichtert es, präventive Maßnahmen konsequent durchzuführen. Aktuell arbeiten wir an weiteren zeitgemäßen Lösungen, die Orthopädiebetriebe bei der täglichen Arbeit unterstützen werden“, stellt Sebastian Hoch in Aussicht.