Thüringens 20 neu gegründete Gewässerunterhaltungsverbände erhalten für das Jahr 2022 eine Zuweisung von über 16 Mio. Euro aus dem Landeshaushalt. Mit diesen Mitteln betreuen die Verbände die kleineren Flüsse und Bäche ihrer Region, sorgen für Wasserabfluss und Rückhalt im Hochwasserfall und verbessern die Gewässerqualität.

Dazu erklärt Umweltministerin Siegesmund: „Dass die Verbände verlässliche Partner in der Region sind, hat sich zuletzt beim Starkregenereignis beispielsweise in Mosbach gezeigt, bei dem der Gewässerunterhaltungsverband umgehend mit Gerätschaften und Personal der betroffenen Gemeinde helfend zur Seite stand. Die neuen Verbände sind unserer Partner beim Gewässerschutz und der Hochwasser-Vorsorge. Das Land, die Kommunen und die Regionen ziehen hier an einem Strang.“

Die Gewässerunterhaltung wird in Thüringen vollständig aus dem Landeshaushalt finanziert. Mit dem neuen Thüringer Wassergesetz ging ab 01.01.2020 die Verantwortung für die Unterhaltung der Gewässer zweiter Ordnung (also kleinere Flüsse und Bäche) von den Gemeinden auf die neu gegründeten Gewässerunterhaltungsverbände über.

Die Verbände haben sich in den vergangenen zwei Jahren in Gesprächen mit den Mitgliedsgemeinden und durch Gewässerbegehungen einen Überblick über ihr Verbandsgebiet und die anstehenden Aufgaben verschafft, sowie Verwaltungen und Bauhöfe aufgebaut, um die Herausforderungen anzugehen. Den Verbänden werden für die Gewässerunterhaltung ab dem Jahr 2020 jährlich ca. 15,5 Mio. Euro mit einer jährlichen Steigerung von 3 % Zuschuss für die Gewässerunterhaltung zur Verfügung gestellt. Voraussetzung für die Auszahlung der Mittel ist ein von der Rechtsaufsicht genehmigter Wirtschaftsplans für das Jahr 2022 und ein Gewässerunterhaltungsplan für das Jahr 2022.

Auch Im Eichsfeld gibt es einen Gewässerunterhaltungsverband, sein Sitz ist in Heilbad Heiligenstadt.